Rheinische Post Hilden

Im Lokalduell wogt es hin und her

- VON ELMAR RUMP

Aufsteiger SC Unterbach hat den ersten Dreier schon vor Augen, doch die Hochdahler Fußballer halten bis zur letzten Sekunde dagegen. Letztlich endet das spannende Derby in der Kreisliga A mit einem 2:2-Unentschie­den.

SC Unterbach – SC Rhenania Hochdahl 2:2 (2:1). Die Platzherre­n schienen im Kreisliga A-Derby bereits auf der Siegerstra­ße. 2:1 führte der Aufsteiger, konnte sich aber seiner Sache noch nicht hundertpro­zentig sicher sein, weil die Rhenanen, angetriebe­n von Tobias Schössler und dem längst offensiv ausgericht­eten Abwehrchef Per Bruchhaus, das gegnerisch­e Tor berannten. Und die Hochdahler wurden in der 87. Minute für ihre Mühe belohnt. Einen Schuss von Michael Kijach brachte SCU-Torhüter Marcel Aust nicht unter Kontrolle und Enis Haskovic staubte zum 2:2-Endstand ab.

Aber damit war die Begegnung noch keineswegs entschiede­n. In den verbleiben­den sechs Minuten, inklusive Nachspielz­eit, wollten nämlich die Gastgeber vor 150 Zuschauern das Fußball-Schicksal noch einmal zwingen. Doch mehr als ein Pfostensch­uss (90.+1) von Rinka Lal sprang dabei nicht heraus. Am Ende blieb es bei der leistungsg­erechten Punkteteil­ung.

„Wenn man so kurz vor dem Sieg steht, ist ein Unentschie­den eine gefühlte Niederlage. Insgesamt war das eine gute Leistung unserer Mannschaft. Wir hätten aber, als die Hochdahler immer mehr Druck machten, unsere Konter cleverer zu Ende spielen müssen“, bilanziert­e Unterbachs Nils Schäfer nach dem Abpfiff. Der Kapitän wäre fast zum Matchwinne­r geworden, brachte er doch nach einem kapitalen Fehler von Rhenanias Außenverte­idiger Ruslan Zaslavsky seine Farben 2:1 (21.) in Front.

Dem frühen 1:0 (8.) der Hochdahler durch Tobias Schössler ging ein zu kurz geratener Rückpass von Daniel Keip auf Keeper Aust voraus. Schössler feierte seinen ersten Saisontref­fer mit einem sehenswert­en Salto „Marke Aubameyang“. Aust wiederum bewahrte seine Mannschaft kurz darauf gegen Schössler vor einem höheren Rückstand und war auch bei der Riesenchan­ce von Sascha Hilgers (16.) auf dem Posten. Da stand es aber schon 1:1, weil Leo Stertenbri­nk über die rechte Seite klug vorbereite­te und Daniel Mion mit einer Direktabna­hme sein zweites Saisontor markierte (13.).

Beide Seiten lieferten sich von Beginn an einen offenen Schlagabta­usch, garniert mit der ein oder anderen Torchance. So hätte Nils Schäfer erhöhen können, scheiterte aber an Rhenanias Schlussman­n Andreas Miheev (29.). Im zweiten Abschnitt erhöhten die Hochdahler mehr und mehr den Druck. Auf Zuspiel von Bruchhaus fand der junge Kijach in Aust seinen Meister (58.), vier Minuten später setzte Haskovic das Spielgerät aus spitzem Winkel ans Außennetz.

Unterbach reagierte nur noch, spielte dazu seine Konter nicht zwingend zu Ende. Der SCR blieb tonangeben­d und kam noch spät zum leistungsg­erechten Remis.

„Wir haben uns für unseren Aufwand spät, aber völlig zu Recht be- lohnt. Unterbach war der erwartet schwere Gegner. Wir haben nach dem Pausenrück­stand Moral bewiesen und nicht aufgesteck­t“, fasste Hochdahls Trainer Jürgen Kempen-Eßbach zusammen. Dessen Kollege Dirk Spanihel schlussfol­gerte: „Der späte Ausgleich war schon sehr bitter. Wir haben es versäumt, schon früher das dritte Tor nachzulege­n. Dennoch haben wir zumindest 60, 70 Minuten lang ein gutes Spiel gemacht, hatten eine gute taktische Ordnung.“

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RP-FOTO: DIETRICH JANICKI

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