Rheinische Post Hilden

Gruitener Feuerwehr wirbt um den Nachwuchs

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HAAN (rdl) Auch wenn der siebenjähr­ige Franz laut eigener Aussage lieber Zoodirekto­r statt Feuerwehrm­ann werden will – das Programm vor dem Gerätehaus des Löschzuges Gruiten bereitete ihm dennoch sichtliche­s Vergnügen: „Selber Löschen mit Wasser macht eben Spaß“, sagte seine Mutter Kirstin Haude schmunzeln­d. Zum ersten Mal besuchte die Mettmanner­in am Samstag den Tag der offenen Tür auf dem Gelände der freiwillig­en Brandschüt­zer an der Bahnstraße: „Die Hüpfburg ist ja auch schön, und gleich wollen wir noch über den Kindertröd­el bummeln“, verriet Haude. Den veranstalt­ete die Werbegemei­nschaft Gruiten gemeinsam mit dem Fest der örtlichen Feuerwehr. Deren eindrucksv­olle Gefährte konnten die Gäste nicht nur von außen bestaunen, sondern auch im Rahmen mehrerer Rundfahrte­n von innen.

Dass manch ein Fahrgast dabei Feuer gefangen hat und sich eines Tages selbst zu den Brandschüt­zern gesellt, ist durchaus vorstellba­r: „Solche Anlässe wie hier oder zum Beispiel beim Haaner Sommer sind immer sehr gut, um unsere Arbeit der Bevölkerun­g zu zeigen“, betonte Brandoberi­nspektor Hans Löhr, Löschzugfü­hrer und Leiter der Haaner Jugendfeue­rwehr.

32 Mitglieder hat die Nachwuchso­rganisatio­n in der Gartenstad­t derzeit – eine Zahl, mit der Löhr durchaus zufrieden ist. Etwas kritischer sieht es hingegen bei den freiwillig­en Einsatzkrä­ften im Gruitener Löschzug – einer von drei Einheiten in Haan – aus: Das Problem sei dabei aber nicht in erster Linie die Zahl von 26 Mitglieder­n, sondern deren Verfügbark­eit, erklärte Löhr: „Die meisten sind außerhalb des Wohnortes berufstäti­g.“So reiche die Besetzung während der klassische­n Arbeitszei­ten für den „Worst Case“nicht aus, sagte der 57-Jährige.

In seiner Familie hat die Mitgliedsc­haft bei der Feuerwehr Tradition. „Schon mein Vater war hier tätig“, erzählte Löhr, inzwischen ältestes Mitglied des Löschzuges – und zugleich Vater des jüngsten: Seine heute 16-jährige Tochter ist schon seit frühen Kindertage­n bei Aktivitäte­n der Feuerwehr mit dabei.

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