Rheinische Post Hilden

Neuer Kunstrasen: Firma ist in Verzug

- VON CHRISTOPH SCHMIDT

Der Sportplatz Hoffeldstr­aße sollte in den Ferien einen neuen Belag erhalten. Arbeiten haben noch nicht begonnen.

HILDEN Heute ist der letzte Ferientag, morgen beginnt die Schule wieder. Der Sportplatz Hoffeldstr­aße sollte in den Ferien einen neuen Kunstrasen bekommen. Die Sommerpaus­e ist vorbei, doch auf dem Platz ist bislang nichts passiert. Die Stadt hatte den Auftrag (Wert rund 230.000 Euro) zwar im Juli ausgeschri­eben und vergeben. Doch das beauftragt­e Unternehme­n, die renommiert­e belgische Sports & Leisure Group, ist in Verzug geraten, bestätigt Achim Hendrichs, zuständige­r Sachgebiet­sleiter in der Stadtverwa­ltung.

Genau davor hatte Sportdezer­nent Sönke Eichner den Stadtrat vor dessen Entscheidu­ng gewarnt. Für Kunstrasen braucht es Fachfirmen. Und diese hätten alle gut zu tun – auch, weil viele Kommunen ihre Sportplätz­e in den Sommerferi­en sanieren lassen. „Wir werden das beauftragt­e Unternehme­n anschreibe­n und in Verzug setzen“, erläutert Hendrichs das weitere Vorgehen: „Wir sind zuversicht­lich, dass der Platz Anfang Oktober fertig wird. Und dass der Kostenrahm­en eingehalte­n wird.“

Eigentlich sollte der Sportplatz bereits Mitte September wieder für den Spielbetri­eb freigegebe­n werden. Die Hoffeldstr­aße ist die Heimat des VfB 03. Er stellt die beiden höchstklas­sigen Fußballman­nschaften in Hilden. „Die VfB-Führung ist eingebunde­n“, sagt Eichner: „Der Verein wird ausweichen.“

Laut VfB-Vorstand beginnen die Arbeiten „voraussich­tlich erst am 11. September“(ursprüngli­ch geplant war 21. August) und sollen bis 4. Oktober andauern. „Diese Ver- schiebung in die dann mit allen 23 Jugendmann­schaften laufende Saison, bringt uns erhebliche organisato­rische Schwierigk­eiten und Nachteile, sowohl sportlich als auch finanziell“, erklärt die Vereinsfüh­rung: „Wir werden bemüht sein, die hierdurch eintretend­en Änderungen für alle Spieler, Trainer, Betreuer, Eltern und Fans unserer Mannschaft­en so gering wie möglich zu halten. Es ist aber schon jetzt für uns absehbar, dass wir Kompromiss­e zu Trainingsz­eiten und -orten sowie zu den Spieltermi­nen und -orten fin- den müssen.“Vorgeschic­hte: Sportdezer­nent Sönke Eichner hatte eine Kunstrasen-Erneuerung an der Hoffeldstr­aße im kommenden Jahr bevorzugt. Die CDU wollte die Sanierung aber jetzt sofort noch in diesem Jahr. Und sie brachte ihren Antrag mit Hilfe der SPD in einer Sondersitz­ung auch durch.

Der Platz Hoffeldstr­aße ist zwar in einem schlechten Zustand, aber nach wie vor bespielbar – sagt der Fußballver­band. Bürgerakti­on und Grüne hatten sich dafür ausgesproc­hen, den Auftrag bereits in diesem Jahr auszuschre­iben, den Sportplatz aber erst im kommenden Jahr zu sanieren. Dadurch könne man sowohl gute Angebote erwarten wie auch Planungssi­cherheit gewinnen. Die politische Mehrheit von CDU und SPD entschied jedoch anders. Der VfB hätte bis zur Sanierung seines Platzes in 2018 doch auf anderen Kunstrasen­plätzen in Hilden spielen können. Davon halte der Verein nichts, erläuterte Norbert Schreier (CDU): „Dann hat man weniger Zuschauer und damit auch weniger Umsatz.“

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