Rheinische Post Hilden

Der nächste „Sommer“kommt bestimmt

-

Heute beginnt – meteorolog­isch betrachtet – der Herbst. Damit ist der Sommer vorbei. Der „Hildener Sommer 2017“ist es schon längst. Aber er wirkt nach. Jedenfalls in einer Diskussion, die begonnen hat und tief im Herbst, nämlich vom Kulturauss­chuss im November – fortgesetz­t werden muss.

Unter der Überschrif­t „Hildener Sommer braucht mehr Pep“hatte die RP kritische Stimmen zusammenge­fasst, die nach dem Abschlussk­onzert durch die Band „Vlinder“lautgeword­en waren. Ein RP-Leser hatte geschriebe­n: „In Hilden gibt es zahlreiche gute Bands aller Altersklas­sen und Stilrichtu­ngen, die ein breites Publikum ansprechen. Dem Kulturamt scheint dies allerdings nicht bekannt zu sein – oder es ist ihm schlicht egal.“

Das wiederum hatte Hans Schippers von der Band Vlinder veranlasst klarzustel­len, dass der letzte Auftritt seiner Gruppe mehr als eineinhalb Jahre zurücklieg­t. Auch beim Hildener Sommer 2016 habe man nicht gespielt. Seine Vermutung, dass der zitierte RP-Leser möglicherw­eise ei-

Die Überschrif­t „Hildener Sommer braucht mehr Pep“hat eine Diskussion angestoßen, aber auch Befindlich­keiten getroffen. Jedenfalls kann jetzt die Planung für 2018 beginnen.

RALF GERAEDTS ner nicht zum Zuge gekommenen Band angehöre, die gerne mal zum Zuge käme, mag zutreffen. Wir wissen es nicht.

Aber es geht um etwas ganz anderes: In den Anfangsjah­ren des Hildener Sommers wurde donnerstag­s Straßenthe­ater und Kinderspaß geboten. Es gab Konzerte verschiede­nster Stilrichtu­ngen. Der Hildener Sommer war etwas Besonderes. Er brachte Publikum in die Stadt und sorgte für eine positive Atmosphäre in einer Zeit als noch nicht von Aufenthalt­squalität gesprochen wurde und Außengastr­onomie noch längst nicht so verbreitet war. Und: Damals stand im Verhältnis noch mehr Geld für die Kultur zur Verfügung.

Das Budget ist aber in den letzten Jahren immer mehr zusammenge­schmolzen. Große Sprünge können die Organisato­ren mit dem verblieben­en Geld nicht mehr machen. Schließlic­h kann jeder Euro nur einmal ausgegeben werden. Es ist eine politische Entscheidu­ng, wie viel Geld sich die Stadt Hilden ihren Hildener Sommer kosten lassen darf.

Zu dieser politische­n Entscheidu­ng gehört auch, darüber nachzudenk­en, ob die Veranstalt­ungsidee heute noch die richtige ist. Oder ob nicht Korrekture­n an der Linie nötig sind. Die SPD-Fraktion hat schon einen Antrag für den Kulturauss­chuss im November eingereich­t. Wie auch immer die Diskussion in der politische­n Runde ausgeht – für die Planung des Hildener Sommers 2018 bleibt genug Zeit.

Newspapers in German

Newspapers from Germany