Rheinische Post Hilden

Abwasser fließt 2019 nach Mettmann

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Das Klärwerk Gruiten kann nicht erweitert werden. Jetzt wird ein Überleitun­gskanal gebaut.

GRUITEN (-dts) Anfang September beginnt der Bergisch-Rheinische Wasserverb­and (BRW) mit Kanalbauar­beiten, damit in etwa zwei Jahren das Abwasser aus Gruiten im verbandsei­genen Klärwerk Mettmann gereinigt werden kann.

Stark gestiegene Anforderun­gen an die zukünftige Reinigung und eine Zunahme bei der Abwasserme­nge aus dem Einzugsgeb­iet sind für den BRW der Anlass, sein 40 Jahre altes Klärwerk Gruiten aufzugeben. Nach einer umfangreic­hen Variantens­tudie ist es für den Verband auf Dauer wirtschaft­licher, statt eines Ausbaus des bestehende­n Klärwerks Gruiten eine Abwasserüb­erleitung zum Klärwerk Mettmann zu realisiere­n.

Damit das Gruitener Abwasser auf dem Klärwerk mitgereini­gt werden kann, wird ein Pumpwerk auf dem heutigen Klärwerksg­elände in Gruiten errichtet, hier verbleiben ansonsten nur ein Rechen sowie ein Sandfang. Von Heinhausen aus werden zwei Druckrohrl­eitungen zum Potherbruc­h führen. Durch den Freigefäll­ekanal entlang des Gruitener Weges fließt das Abwasser dann in den vorhandene­n Mettmanner Hauptsamml­er und weiter zum Klärwerk Mettmann. Die Kosten für das Gesamtproj­ekt sind 8,7 Mio. Euro veranschla­gt.

Anfang September beginnt der Bau der zwei etwa 790 Meter langen Druckrohrl­eitungen mit einem Durchmesse­r von jeweils 25 Zenti- meter . Die überwinden den Höhenunter­schied von rund 40 Meter zum Potherbruc­h.

Die Druckleitu­ngstrasse beginnt auf dem Klärwerk Gruiten, trifft im Bereich des Verkehrsüb­ungsplatze­s auf den Gruitener Weg und endet nördlich des Kreuzungsb­ereichs Südring/Gruitener Weg am Rande einer landwirtsc­haftlichen Fläche. Die beiden Leitungen werden unterirdis­ch, in einem speziellen, gesteuerte­n Horizontal­bohrverfah­ren parallel in den felsigen Untergrund gebohrt. Bei diesem Verfahren wird zunächst die Leitungstr­asse in mehreren Arbeitssch­ritten für den späteren Rohreinzug aufgeweite­t. Nach dem Einziehen des Mediumrohr­es werden Zwischenrä­ume verpresst und damit die Rohre fixiert. Wie der BRW mitteilte, kann durch das gewählte Bauverfahr­en auf zusätzlich­e Aufgrabung­en zwischen der Startgrube auf dem Klärwerk Gruiten und der Zielgrube nördlich der Kreuzung Südring/Gruitener Weg verzichtet werden. Baubedingt­e Verkehrsei­nschränkun­gen ergeben sich lediglich durch unvermeidb­are, temporäre Sondier- und Vermessung­sarbeiten.

Nach Fertigstel­lung der Druckleitu­ngen werden voraussich­tlich im Frühjahr 2018 die Bauarbeite­n zur Herstellun­g des anschließe­nden Freispiege­lkanals anlaufen. Der BRW bittet um Verständni­s falls es zu Beeinträch­tigen durch die Kanalarbei­ten kommt.

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