Martin Renner ist AfD-Spitzenkandidat
HAAN (cis) Martin E. Renner (E. steht für Erwin nach dem Patenonkel) aus Haan ist Gründungsmitglied der „Alternative für Deutschland“– und Spitzenkandidat der AfD in NRW. Laut Umfrage (Insa-Instituts vom 29. August) liegt die AfD stabil bei zehn Prozent und wäre nach CDU und SPD drittstärkste Kraft im neuen Bundestag (gemeinsam mit den Linken). Renner hätte danach gute Chancen, in den Bundestag einzuziehen. Er war schon mit 28 Jahren Marketingdirektor einer Kosmetikfirma in Frankfurt, dann viele Jahre selbstständiger Unternehmensberater. Heute mit 63 ist Martin Renner Privatier. Die Euro- und Bankenkrise führte dazu, dass er enttäuscht die CDU verließ. Er schloss sich der „Wahlalternative 2013“(wa2013) an. Im November 2012 wurde Renner NRW-Landesbeauftragter der wa2013, die von Bernd Lucke (der ebenfalls aus Haan stammt) geführt wurde. Renner arbeitete im Bundesvorstand mit an der Strategie und der politischen Positionierung. Dazu gehörte auch der Parteiname. „Nachts um 2 Uhr“habe er die Idee „Alternative für Deutschland“gehabt, inspiriert auch durch die politisch immer häufiger beschriebene „Alternativlosigkeit“bei weiteren Euro-Rettungs-Entscheidungen. Der gebürtige Schwabe (Reutlingen) hat zwei erwachsene Kinder (36 und 24 Jahre alt), trägt am liebsten schwarz – und raucht zu viel: „Dabei kann ich am besten denken und schreiben. Ich habe meiner Frau versprochen: Wenn ich in den Bundestag komme, höre ich mit dem Rauchen auf.“Renner freut sich auf die politische Auseinandersetzung im Parlament: „Eine echte Opposition fehlt dort seit Jahrzehnten.“