Rheinische Post Hilden

Kolleg soll IT-Ausbildung ausbauen

- VON CHRISTOPH SCHMIDT

Die Zahl der Klassen soll von vier auf fünf erhöht werden. Das schlägt die Kreisverwa­ltung der Politik in der kommenden Woche vor. Die Voraussetz­ungen sind geschaffen, Räume und Lehrer dafür sind bereits vorhanden.

HILDEN „Leider können wir Ihnen in den Bildungsgä­ngen (...) Informatio­nstechnisc­he Assistente­n (...) zur Zeit keine Plätze anbieten“, bedauert das Berufskoll­eg Hilden auf seiner Internetse­ite. Grund: Für den Bildungsga­ng haben sich wieder einmal so viele Bewerber angemeldet, dass es für eine zusätzlich­e Klasse reicht. Die soll der Kreistag im laufenden Schuljahr am Berufskoll­eg Hilden einrichten. Das

„Unsere Räume sind zwar gut ausgelaste­t,

eine fünfte Klasse würde schon passen“

Stefan Kwasnicwsk­i

Vize-Schulleite­r

schlägt die Kreisverwa­ltung dem am 14. September tagenden Ausschuss für Schulaussc­huss vor – vorausgese­tzt, die obere Schulaufsi­cht stimmt zu. Informatio­nstechnisc­he Assistente­n programmie­ren, installier­en, konfigurie­ren und pflegen System- und Anwendungs­software. Sie administri­eren Netzwerke und Datenbanke­n, erstellen Software für die Automatisi­erung von Prozessen oder überwachen computerge­steuerte Produktion­sprozesse. Die Ausbildung dauert rund drei Jahre und schließt mit einer staatliche­n Prüfung ab. Zugleich erwerben die Absolvente­n auch das Fachabitur. Damit können sie studieren oder nach einem weiteren Jahr Schule das Vollabitur ablegen. Rund 120 junge Leute besuchen aktuell pro Schuljahr die vier Klassen des Bildungsga­ngs IT-Assistente­n am Berufskol- leg Hilden. In diesem Jahr ist die Zahl der Bewerber erneut gestiegen.

Woran liegt das? „Die Betriebe aus dem Kreis Mettmann bilden bei uns mehr aus, deshalb die Zunahme“, erläutert stellvertr­etender Schulleite­r Stefan Kwasnicwsk­i: „Unsere Räume sind zwar gut ausgelaste­t, eine fünfte Klasse würde schon passen.“Lehrer seien ausreichen­d vorhanden. Die drei anderen Berufskoll­egs des Kreises haben gegen die Kapazitäts­erweiterun­g keine Bedenken, wohl aber die Stadt Düsseldorf. Dort seien genügend Kapazi- nicht ersichtlic­h, dass die Betriebe ihre Auszubilde­nden künftig an einem Berufskoll­eg in Düsseldorf anmeldeten, falls die IT-Ausbildung in Hilden vierzügig bleibe. Anders ausgedrück­t: Die Betriebe wählen das Kolleg Hilden, weil die IT-Ausbildung hier so gut ist. Das Kolleg kooperiert beispielsw­eise mit der Hochschule Niederrhei­n. Bereits Kollegschü­ler können einen Leistungsn­achweis an der Fachhochsc­hule erhalten. So bekommen sie ein Rückmeldun­g, dass sie ein Studium dort bestehen können.

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