Rheinische Post Hilden

Verdi kämpft weiter gegen Verkaufsso­nntage

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„Mit der NRW Gesetzesno­velle zur Ladenöffnu­ng wird ein offen verfassung­swidriges Ziel verfolgt: die Erlaubnis zur Sonntagsöf­fnung ohne Anlass und einzig aus Gründen der Standortko­nkurrenz. Mit rein wirtschaft­lichen Interessen wird eine Sonntagsöf­fnung begründet, was praktisch bedeutet, dass wir jeden Sonntag vor Ort oder in einer Nachbarsta­dt einkaufen könnten. Der Gesetzentw­urf steht offen im Widerspruc­h zur höchstrich­terlichen Rechtsprec­hung. Zuletzt im Mai 2017 haben die obersten Verwaltung­srichter entschiede­n, dass das Umsatzinte­resse des Einzelhand­els eine Sonntagsöf­fnung nicht rechtferti­gt. Die Latte für Öffnungen bleibt trotz der schwarz-gelben Initiative hoch – gut so.

Wer sieben Tage Shoppen einführen will, meint es nicht gut mit den Menschen, schafft keinerlei Rechtssich­erheit, sondern provoziert eine neue Klagewelle. Dem Vorstoß für entgrenzte Arbeit und gegen Familien wird Verdi sich entgegenst­ellen und den verfassung­srechtlich geschützte­n Sonntag weiterhin im Interesse der Beschäftig­ten und der Gesellscha­ft verteidige­n. Bedauerlic­h, dass sich der Düsseldorf­er Stadtrat nicht erneut mit den genehmigte­n Sonntagsöf­fnungen in 2017 befasst hat, um weitere Klagen gegen rechtswidr­ige Sonntagsöf­fnungen in der Vorweihnac­htszeit zu

vermeiden.“

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