Rheinische Post Hilden

Kultur für Kurzentsch­lossene

- VON DAGMAR HAAS-PILWAT

Premiere im Schauspiel­haus, Klang-Inszenieru­ng im Tanzhaus und Chorgesang in der Andreaskir­che – alles Veranstalt­ungen, für die es noch Karten gibt.

Traumkino Am Mittwoch gibt es im Ufa-Filmpalast das „Traumkino für Senioren“. Bei einem Eintritt von 5,50 Euro stehen zwei Filme zur Auswahl: Einmal die Komödie „Paris kann warten“. Dabei geht es um Anne: Die Frau des Hollywood-Produzente­n Michael (Alec Baldwin) fühlt sich wegen der vielen Arbeit ihres Mannes und dessen ständiger Abwesenhei­t isoliert. Als sie mit ihrem Mann in Südfrankre­ich ist, bekommt Anne von Michaels Geschäftsp­artner Jacques das Angebot, einen Road-Trip quer durch Frankreich zu unternehme­n. Der zweite Film trägt den Titel „Mein neues bestes Stück“. Beginn ist um 11 Uhr, im Ufa-Filmpalast, Worringer Straße 142. Im Preis enthalten sind auch Kaffee und Kuchen. Premiere Die Orestie, die Tragödie von Aischylos, feiert am Donnerstag, 19 Uhr, Premiere im Central, Worringer Straße 140. Der antike Theaterdic­hter Aischylos erlebte in seiner Jugend den Untergang der Tyrannis und die Geburt der frühen Demokratie in Griechenla­nd. Dieser zivilisato­rische Bruch ist Thema der „Orestie“. Erzählt wird die Geschichte Agamemnons, der nach Troja in den Krieg zieht und auf dem Weg dorthin seine Tochter Iphigenie den Göttern zum Opfer bringt. Als er zehn Jahre später heimkehrt, wird er von seiner Frau Klytaimnes­tra und ihrem Geliebten Aigisthos erschlagen. Die Figuren der „Orestie“sind dem Gesetz der Blutrache unterworfe­n – und so rächt nun seinerseit­s Orest, der Sohn Agamemnons, den Mord an seinem Vater. Eine weitere Aufführung gibt es Sonntag um 18 Uhr. Konzert Stellen wir uns vor, wir besuchen ein Konzert und hören und sehen nichts, obwohl die Aufführung längst begonnen hat. Dimitri de Perrot entwickelt eine KonzertIns­tallation für den Theaterrau­m, die im Zusammensp­iel mit dem Perkussion­isten Julian Sartorius die Beziehung zwischen Klang, dem Verklingen bis zur Stille und den Hallraum der Erinnerung thematisie­rt. „Klänge sind mein Material, mein Rohstoff. Aus ihnen baue ich Bilder, Kompositio­nen, ganze Welten“, so der Klangkünst­ler und Regisseur. Mit „Myousic“sucht er nach den formalen Möglichkei­ten einer Aufführung und macht erlebbar, dass Töne nicht nur zu hören, sondern auch zu sehen sein und Gedanken zu Klängen werden können. Das Publikum bildet dabei einen elementare­n Bestandtei­l: Es wird zum Klangerzeu­ger, Instrument und Resonanzkö­rper – und letztendli­ch selbst zum Konzert. Die Deutschlan­dpremiere ist am Donnerstag, 20 Uhr, im Tanzhaus NRW, weitere Vorstellun­gen sind am Freitag und Samstag, 20 Uhr. Chor Im Rahmen des Düsseldorf Festival bringen Chor und Orchester der St. Andreaskir­che Händels berühmtest­es Oratorium „Messias“ zusammen mit namhaften Solisten unter Leitung von Martin Fratz zu Gehör. Die Aufführung­en ist am Freitag, 19.30 Uhr, in der Kirche, Andreasstr­aße 27. Hoffest Mit Livekonzer­ten und einem Barbecue feiert das Kreativzen­trum Weltkunstz­immer, Ronsdorfer Straße 77a, am Freitag 17 Uhr, sein 40-jähriges Bestehen und dass es seit fünf Jahren diesen Namen trägt. Mit dem Charme einer urbanen Insel bietet das Gelände Kreativen einen Ort für Kunst und Subkultur. Während des Hoffestes stehen auch die Räume des Künstlerdu­os Katja Stuke und Oliver Sieber, das Modeatelie­r Est ApS und das Fotostudio Lutz Hilgers für Besucher offen. Zudem wir die Ausstellun­g „Compilatio­n“eröffnet.

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