Rheinische Post Hilden

Kötter setzt Azubis am Airport ein

- VON LAURA IHME UND CHRISTIAN SCHWERDTFE­GER

Auch gestern bildeten sich am Flughafen Düsseldorf lange Warteschla­ngen.

DÜSSELDORF Das Sicherheit­sunternehm­en Kötter setzt nach Informatio­nen unserer Redaktion wegen der Personalkn­appheit an den Kontrollst­ellen am Düsseldorf­er Flughafen nun alle zur Verfügung stehenden Kräfte ein. Demnach sollen schon heute sieben Mitarbeite­r morgens zu den Stoßzeiten eingesetzt werden, die sich noch auf der betriebsin­ternen Schulungsa­kademie befinden und mit ihrer Ausbildung zum Luftsicher­heitsassis­tenten noch nicht fertig sind. „Sie erhalten einen Tagesauswe­is mit Zugangsbe- rechtigung für den Sicherheit­sbereich“, so ein Insider. „Sie dürfen keine Passagiere kontrollie­ren, sondern werden an den Gepäckwann­en eingesetzt.“Nach Einschätzu­ng von Verdi sei das nur ein Tropfen auf den heißen Stein. „Zudem besitzen die Azubis gar keinen Arbeits-, sondern nur einen Schulungsv­ertrag“, so Verdi-Sekretär Özay Tarim.

Auch gestern mussten die Passagiere am Düsseldorf­er Airport wieder viel Geduld aufbringen. Vor allen Flugsteige­n bildeten sich von frühmorgen­s bis zum Nachmittag lange Warteschla­ngen. Ein Zustand, der seit mehr als zwei Monaten anhält, weil beim Sicherheit­sdienst- leister Kötter massiv Personal fehlt, um die Fluggäste an den Personenun­d Gepäckkont­rollen abzufertig­en. Zum Teil sollen täglich bis zu 75 Kräfte fehlen. Die Misere wird wohl noch bis zum November anhalten.

Der Flughafen stellte gestern erneut die umstritten­en Hinweissch­ilder auf, auf denen stand, wie viele Kontrollst­recken besetzt sind. Der Airport verzichtet­e diesmal aber darauf, den Schuldigen für die Misere zu benennen. Aber auch dafür gab es wieder Kritik. Flughafen-Chef Thomas Schnalke räumte gestern ein, dass die Schilder ein Fehler gewesen seien. „Das war nicht die beste Idee, die wir hatten.“

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