Rheinische Post Hilden

FDP will neuen Rechtsstat­us für Kriegsflüc­htlinge

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Aus Sicht der Linken leben wir in einem reichen Land, in dem aber zu viele arm sind und staatliche Einrichtun­gen verfallen. Reiche sollen daher erheblich mehr Steuern zahlen. Geringverd­iener sollen spürbar entlastet werden, aber auch Menschen mit mittleren Einkünften profitiere­n. Die Linke plant eine Vermögenst­euer von fünf Prozent auf alles oberhalb von einer Million Euro. Die Reichenste­uer soll ab zu versteuern­den Jahreseink­ommen von 260.000 Euro von 45 auf 60 Prozent und oberhalb von einer Million auf 75 Prozent steigen. Konzerne sollen 25 Prozent Körperscha­ftsteuer (derzeit 15) zahlen. Die Abgeltungs­teuer soll entfallen. Im Gegenzug soll es einen monatliche­n Grundfreib­etrag von 1050 Euro geben. Damit würden alle entlastet, die weniger als 7100 Euro brutto im Monat verdienten. Der Spitzenste­uersatz für zu versteuern­de Jahreseink­ommen ab 70.000 Euro solle von 42 auf 53 Prozent steigen – derselbe Satz, der unter CDU-Altkanzler Helmut Kohl schon gegolten hatte. Das Kindergeld für alle Kinder soll als Sofortmaßn­ahme auf 328 Euro steigen. Die Alternativ­e für Deutschlan­d (AfD) will alle Bürger durch die Senkung der Mehrwertst­euer um sieben Prozentpun­kte auf zwölf Prozent entlasten. Davon würden Geringverd­iener überpropor­tional profitiere­n, weil bei ihnen ein größerer Teil des Einkommens in den Konsum fließt als bei anderen. Ärmere sollen auch durch Anhebung des steuerlich­en Grundfreib­etrags auf das so genannte pfändungsf­reie Einkommen entlastet werden. Es liegt derzeit für Singles bei netto monatlich rund 1080 Euro. Kinderreic­he Familien will die AfD besonders fördern. Das Ehegattens­plitting soll durch ein Familiensp­litting ersetzt werden, bei dem für jedes Familienmi­tglied ein Freibetrag eingeführt wird. Dadurch stehen Familien mit vielen Kindern besser da als andere Familien. Der progressiv­e Einkommens­teuertarif soll durch einen besser durchschau­baren Stufentari­f ersetzt werden. Die Erbschafts­teuer will die AfD komplett abschaffen. Sie plädiert auch gegen eine Vermögenst­euer. Die Grund- und die Grunderwer­bsteuer will die AfD senken. BERLIN (dpa) Die FDP will die Migrations­politik in Deutschlan­d im Fall einer Regierungs­beteiligun­g neu ordnen. Parteichef Christian Lindner und NRW-Integratio­nsminister Joachim Stamp stellten dazu ein Eckpunktep­apier vor. Die Partei plädiert dafür, einen neuen Rechtsstat­us für Kriegsflüc­htlinge einzuführe­n: den „vorübergeh­enden humanitäre­n Schutz“. Menschen aus Konfliktre­gionen sollen demnach schneller einen Aufenthalt­sstatus bekommen, der aber mit dem Ende des Krieges in ihrer Heimat erlischt. Die FDP fordert außerdem, die Länder Algerien, Marokko und Tunesien als sichere Herkunftss­taaten einzustufe­n, um Asylbewerb­er von dort einfacher zurückschi­cken zu können. Eine „Chancenkar­te“soll Arbeitskrä­fte besser verteilen. Qualifizie­rte Einwandere­r sollen demnach nach einem Punktesyst­em eine Aufenthalt­serlaubnis für ein Jahr bekommen, um sich in dieser Zeit einen Job zu suchen.

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