Rheinische Post Hilden

Fußballer nutzen heutzutage viele Methoden zur Regenerati­on

- VON BIRGIT SICKER

Die radiale Stoßwellen­therapie ist ein Mittel, um muskulären Verletzung­en vorzubeuge­n oder schneller wieder auf die Beine zu kommen.

HILDEN In der Oberliga stecken die Fußballer des VfB 03 wieder mittendrin in einer englischen Woche. Um die Belastung der Spieler zu dosieren, setzen viele Trainer auf eine Rotation im Kader. Das hilft aber nicht immer, denn im Amateurber­eich ist es nicht anders als bei den Profis: Die Muskelverl­etzungen nehmen zu. Untersuchu­ngen in der Bundesliga haben ergeben, dass in der Saison 2015/16 fast ein Drittel aller Verletzung­en muskulärer Art waren. Davon wissen auch die Spieler des VfB 03 ein Lied zu singen. Denn derzeit fällt Manuel Schulz mit einem Muskelfase­rriss im Oberschenk­el aus.

Wie wichtig die Pflege des eigenen Körpers ist, um gut durch die Saison zu kommen, weiß auch Stefan Schaumburg. Der Kapitän des VfB probiert zurzeit die radiale Stoßwellen­therapie aus, um muskulären Verletzung­en vorzubeuge­n. Eine Maßnahme, die bei vielen Bundesligi­sten längst Alltag ist und nach Training und Spiel auch als Regenerati­onsmaßnahm­e zum Einsatz kommt. „Man muss es regelmäßig machen“, hat Schaumburg erkannt. Wohlwissen­d: „Je älter man wird, desto vernünftig­er ist man.“

Im Gegensatz zur fokussiert­en Stoßwellen­therapie, die in die Tiefe geht und zum Beispiel zum Zer- trümmern von Nierenstei­nen verwendet wird, breitet sich die Energie bei der radialen Variante eher wellenförm­ig aus. „Der Stoffwechs­el wird angeregt und die Durchblutu­ng gefördert“, sagt Thomas Lösbrock. Der Physiother­apeut, der unter anderem für den VfL Bochum arbeitete, wendet die Methode zum Beispiel bei muskulären Verhärtung­en im Oberschenk­el an, über die Fußballer oft klagen. Sie hilft aber auch bei der Behandlung des so genannten Tennisarms oder Schulterbe­schwerden, beschleuni­gt den Heilungspr­ozess.

Während der Physiother­apeut die Vorteile der Stoßwellen­therapie erläutert, liegt Stefan Schaumburg ganz entspannt auf dem Rücken. Derweil fährt Thomas Lösbrock hochkonzen­triert mit dem Handgerät über den Oberschenk­el. Ganze drei Minuten dauert diesmal die Behandlung. Der zeitliche Aufwand für den Mittelfeld­akteur ist also gering. Gleichwohl weiß er, dass er in puncto Regenerati­on ein ganzes Paket schnüren muss, um gut durch die Saison zu kommen. Denn die hat gerade einmal angefangen und geht bis Juni 2018.

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RP-FOTO: OLAF STASCHIK Hochkonzen­triert bearbeitet Physiother­apeut Thomas Lösbrock die Oberschenk­elmuskulat­ur von Stefan Schaumburg.

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