Rheinische Post Hilden

Hussein K. legt im Mordfall Maria Geständnis ab

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FREIBURG (dpa) Im Prozess um den Sexualmord an einer 19 Jahre alten Studentin in Freiburg hat der Angeklagte gestanden, die junge Frau missbrauch­t, gewürgt und ins Wasser des Flusses Dreisam gelegt zu haben. Sie sei ihm zufällig begegnet, als er betrunken am Flussufer entlang gegangen sei, sagte Hussein K. vor dem Landgerich­t Freiburg. Er habe die 19-Jährige vom Fahrrad gestoßen und ihr den Mund zugehalten. Als sie begann zu schreien, habe er sie mit seinem Schal gewürgt. Dann habe er bemerkt, dass sie ein hübsches Mädchen sei. Er habe gedacht: „Komm’, mach’ mal mit ihr Sex.“Nach mehreren vergeblich­en Versuchen habe er sie schließlic­h mit der Hand vergewalti­gt.

Zuvor hatte der junge Flüchtling ausführlic­h geschilder­t, wie er in den Stunden vor dem Mord an Maria L. gemeinsam mit Freunden zwei Flaschen Wodka und später alleine Bier und Wein getrunken habe. Er habe mehrere Joints geraucht. Nach einem Bar- und einem Discobesuc­h am späten Abend sei er schließlic­h mit der Straßenbah­n in die Nähe des späteren Tatorts gefahren. Er stahl ein Fahrrad, stürzte, weil er zu betrunken war und schob das Rad. Dann sei ihm das Mädchen zufällig auf dem Rad begegnet.

Nachdem er sie bewusstlos gewürgt habe, zog er die 19-Jährige nach eigenen Worten aus und missbrauch­te sie. Er selbst sagte gestern, er habe sie da schon für tot gehalten. Weil er sich zuvor bei einem Fahrradstu­rz verletzt hatte, habe er sie schließlic­h in den Fluss gezerrt, um sein Blut von ihrem Körper zu waschen. Danach sei er geflohen. Viele Details seines Geständnis­ses blieben widersprüc­hlich. Der Angeklagte berief sich mehrfach auf Erinnerung­slücken. Zuvor hatte K. sich bei der Familie des Opfers entschuldi­gt.

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