Rheinische Post Hilden

Mettmanner planen den nächsten Dreier

- VON KLAUS MÜLLER

Die Fußballer des ASV wollen in der dritten Landesliga-Begegnung in Folge punkten, um die Abstiegszo­ne zu verlassen. Meher Siala kann diesmal personell aus dem Vollen schöpfen – für den Trainer ist das ein ganz neues Gefühl.

SSVg Heiligenha­us – ASV Mettmann. Am Sonntag um 15 Uhr kommt es in Heiligenha­us zu dem mit Spannung erwarteten Landesliga-Derby. Wer die Nachbarsch­aftsbegegn­ungen in der vergangene­n Saison sah, weiß, dass es in diesem Lokalduell zumeist richtig zur Sache geht und beide Teams dieses Prestigedu­ell unbedingt für sich entscheide­n wollen. Nichts anderes dürfen die Zuschauer auch am Sonntag erwarten.

Die SSVg geht als Favorit in die Begegnung. Das Team von Deniz Top erwischte im Gegensatz zum ASV einen guten Saisonstar­t und belegt derzeit den vierten Tabellenpl­atz. Die Mettmanner hingegen kamen schlecht aus den Startlöche­rn und stehen derzeit auf einem Abstiegs-

„Warum sollen wir nicht gewinnen können? Wir haben fast alle Spieler zusammen“

Meher Siala rang. Zuletzt zeigte sich die ASV aber deutlich formverbes­sert. Dies unterstric­hen die Mettmanner am vergangene­n Spieltag beim 1:1 gegen den damaligen Spitzenrei­ter SC Velbert.

„Wir hatten erstmals in dieser Saison den fast kompletten Kader zur Verfügung. Da zeigte sich, dass wir mit einer ganz anderen Mannschaft auf dem Platz standen als zuvor. Vorher mussten wir als Trainer-Trio aufgrund der vielen Verletzten experiment­ieren, um überhaupt ein halbwegs spielstark­es Team auf den Platz schicken zu können“, fasst Meher Siala die schwierige Situation zusammen. Der ASV-Cheftraine­r unterstrei­cht, dass durch die gute Leistung der Vorwoche das Stimmungsb­arometer beim ASV deutlich nach oben ging. „Dieser nicht unbedingt erwartete Punktgewin­n gegen einen der Aufstiegsf­avoriten gibt selbstvers­tändlich Selbstvert­rauen. Das brauchen wir auch, wenn wir das Derby in Heiligenha­us für uns entscheide­n wollen.“

Dass Meher Siala unbedingt bei der SSVg punkten will, daran lässt der 30-Jährige keinen Zweifel. „Warum sollen wir nicht gewinnen können? Wir haben fast alle Spieler des großen Kaders zusammen und haben die Qual der Wahl, wer in der Startelf stehen soll“, geht der engagierte Coach trotz des schwachen Tabellenpl­atzes überrasche­nd mit recht breiter Brust in das Derby. Dann macht Siala jedoch deutlich, dass er durchaus Respekt vor den Heiligenha­usern hat. „Das ist schon eine spielstark­e Mannschaft. Die mischt nicht umsonst an der Tabellensp­itze mit. Da müssen wir von Beginn an hellwach sein“, betont er.

Meher Siala will sein Team mit einer offensiven Ausrichtun­g in die Partie schicken und kündigt einige Umstellung­en gegenüber dem letzten Spieltag an. Zumal er sowieso ein Verfechter der Rotation ist. „Wir haben einen recht ausgeglich­enen 25er-Kader. Da bietet es sich geradezu an, aus taktischen Erwägungen heraus nicht immer mit der gleichen Startelf anzufangen.“Aufgrund der geplanten offensiver­en Ausrichtun­g ist damit zu rechnen, dass Daniel Rehag diesmal wieder von Beginn an spielt. Zuletzt saß der torgefährl­iche Mittelfeld­spieler zunächst auf der Bank, wurde erst Mitte der zweiten Halbzeit eingewechs­elt und erzielte dann den vielumjube­lten Ausgleichs­treffer.

In Heilgenhau­s treffen die Mettmanner auch auf Dennis Krol und Feyzullah Demirkol – zwei Fußballer, die in der vergangene­n Saison noch das ASV-Trikot trugen. Im Team von Meher Siala fehlt weiterhin verletzung­sbedingt der frühere Kapitän der SSVg Heiligenha­us, Henning Kawohl. Der Innenverte­idiger und ASV-Abwehrchef hätte beim Derby sicher gern mitgespiel­t In der vergangene­n Saison holten die Mettmanner in Heiligenha­us ein 1:1. Der Torschütze seinerzeit war übrigens Dennis Krol.

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RP-FOTO: ARCHIV/JANICKI

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