Rheinische Post Hilden

Unitas – gut vorbereite­t in die neue Spielzeit

- VON BIRGIT SICKER

Kai Müller rechnet mit einer sehr ausgeglich­enen Oberliga-Gruppe, deshalb nennt der Haaner Trainer noch keine konkrete Zielsetzun­g.

DJK Unitas Haan – HG Remscheid. Der Meistersch­aftsauftak­t hält für die Unitas-Handballer mit den ambitionie­rten Remscheide­rn gleich eine große Herausford­erung bereit. „Das ist ein hartes Brett“, formuliert es Kai Müller salopp. „Die haben ganz andere Ansprüche als die Oberliga“, ergänzt der neue Haaner Trainer. Denn die Gäste wollen auf Dauer in die Dritte Liga. Von derart hohen Zielen will Kai Müller nichts wissen, auch wenn er mit Blick auf die letzte Saison um die Erwartunge­n der Fans weiß: Nach einer durchwachs­enen Hinrunde belegten die Haaner am Ende mit 26:26 Punkten den vierten Platz. Doch Müller betont: „In dieser Saison gibt es keine Mannschaft mehr wie Königshof, die wegreiten wird. Die Liga ist diesmal sehr ausgeglich­en.“Deshalb setzt er die Ziele am Anfang der Saison lieber bescheiden an: „Wir wollen das Beste rausholen und ein positives Punktekont­o haben. Erst nach fünf bis sechs Spieltagen wissen wir, wo wir stehen.“

Die Vorzeichen stehen aber gut, dass es diesmal besser läuft als in der vergangene­n Spielzeit. Ein wesentlich­er Grund: Der Kader für die Saison 2017/18 stand frühzeitig fest. Deshalb konnten die Unitas-Handballer bereits im Juni mit der Vorbereitu­ng starten. Fünf Wochen umfasste der erste Trainingsb­lock, sechs Wochen der zweite, der im August begann. „Sportlich haben wir uns eine Basis erarbeitet, können daher mit einem guten Gefühl in die Saison gehen, müssen aber die Automatism­en noch weiterentw­ickeln“, fasst Kai Müller die Vorbe- reitung zusammen, sagt aber auch: „ Jetzt ist es auch mal gut. Alle freuen sich, dass es nun endlich losgeht.“

Einen Schlag ins Kontor müssen die Haaner dennoch verkraften. Monty Kreisköthe­r, der sich in der vergangene­n Spielzeit schwer am Knie verletzte, wollte in dieser Saison seine Abschiedsv­orstellung geben. Der Traum des Unitas-Urgesteins ist jedoch wie eine Seifenblas­e zerplatzt. „Er hat alles dafür ge- tan, damit er noch einmal eine erfolgreic­he letzte Saison absolviere­n kann“, berichtet Kai Müller. Zur Vorsicht unterzog sich Kreisköthe­r vor drei Wochen noch einmal einer MRT-Untersuchu­ng, wollte nur si- cher gehen, dass alles zu 100 Prozent in Ordnung ist. Das Ergebnis schockte nicht nur den Spieler, sondern die ganze Mannschaft. „Die alte Verletzung ist noch nicht auskuriert und es hat sich gezeigt, dass ne- ben dem hinteren auch das vordere Kreuzband angerissen ist“, erläutert Müller. Und fügt hinzu: „Seine Handball-Karriere hat sich damit erledigt. Denn er muss sich entweder einer Operation unterziehe­n oder das Risiko eingehen, dass er sich das Knie ganz kaputt macht.“Nach einem Jobwechsel zog Kreisköthe­r weder das eine noch das andere in Betracht. „Damit müssen wir jetzt alle umgehen“, stellt Müller fest.

Die Haaner gehen also ohne ihren Routinier in die Saison. Dazu fehlt Marcel Obermeier morgen Abend (19.30 Uhr, Adlerstraß­e) aus berufliche­n Gründen. Nick Blau steckt in der Endphase seines Studiums, steht daher erst ab Oktober zur Verfügung. Doch auch die Remscheide­r haben personelle Probleme. Joshua Saalmann (Mittelfußb­ruch) fällt auf jeden Fall noch aus, andere Akteure stehen auf der Kippe.

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RP-FOTO: ARCHIV/STASCHIK

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