Rheinische Post Hilden

Polizei sucht Wohnwagend­iebe

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Unbekannte versuchten gestern in Langenfeld, ein Mobilheim zu stehlen.

LANGENFELD/HILDEN (og) Das Geschäft mit Wohnwagen scheint gut zu gehen. Gestern Morgen gegen 3.35 Uhr haben Unbekannte in Langenfeld erneut versucht, ein mobiles Zuhause zu stehlen. Doch der Eigentümer hat die Diebe bemerkt, die bereits das Tor „Am Schiefer“aufgebroch­en hatten, hinter dem der gut sieben Meter lange und 2,30 Meter breite Caravan der Marke Fendt steht. Der Langenfeld­er machte auf sich aufmerksam, woraufhin die Diebe sofort flüchteten. Der Zeuge sah, wie drei Männer in einen schwarzen Geländewag­en stiegen und mit dem – nach Motorklang leistungss­tarken – SUV in unbekannte Richtung flüchteten. Obwohl der Eigentümer des etwa 30.000 Euro teuren Wohnwagens sofort die Polizei verständig­te, blieb die Fahndung erfolglos.

„Wir haben es mit einem landesweit­en Problem zu tun“, sagt Polizeispr­echer Ulrich Löhe. Seit mehreren Wochen häufen sich auch im Süden des Kreises Mettmann die Diebstähle. Auch in Hilden sind in diesem Jahr bereits drei neuwertige Wohnwagen gestohlen worden.

Ulrich Löhe geht davon aus, dass die Wohnwagen für den Gebrauchtw­agenmarkt gestohlen werden. „Inzwischen sind die mobilen Ferienunte­rkünfte komfortabe­l und technisch gut ausgerüste­t“, sagt er. Entspreche­nd teuer seien sie und sie sind deshalb auf dem Gebrauchtw­agenmarkt sehr gefragt.

Da selbst gut gesicherte Caravans, die mit Zusatzschl­össern oder Park- krallen versehen sind und in verschloss­enen Carports und Schuppen stehen, gestohlen werden, geht Löhe davon aus, dass die Diebe gut organisier­t sind und die Objekte vorher ausspähen. „Deshalb sind wir sehr interessie­rt an Zeugenhinw­eisen“, so der Polizeispr­echer. Besonders PS-starke Gefährte mit Anhängerku­pplung, die auffallen, könnten wertvolle Hinweise liefern.

Denn ein Wohnwagen sei so einfach nicht wegzuziehe­n. 1700 Kilogramm wiegt beispielsw­eise der Caravan, den die Diebe „Am Schiefer“im Visier hatten. „Außerdem benötigt man zum Abtranspor­t entspreche­nde Kabel für die Elektrik“, so Löhe. Hinweise nimmt die Polizei in Langenfeld, Telefon 02173 288-6310 entgegen.

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