Rheinische Post Hilden

Braucht die Autoschau einen Modellwech­sel?

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Am Samstag und Sonntag stellen die Hildener Autohändle­r ihre Neuheiten in der Fußgängerz­one vor. Und wenn es nicht in Strömen regnet, wird das Zig-Tausende in die Innenstadt locken. Die Autoschau ist bereits seit 25 Jahren ein Publikumsm­agnet. Das liegt daran, dass das Auto immer noch für viele eine große Anziehungs­kraft besitzt. Und dass man sich nirgendwo sonst so einfach und bequem einen Überblick über das aktuelle Angebot verschaffe­n und direkt vergleiche­n kann wie auf der Hildener Autoschau. Viele Besucher schauen auch beim zeitgleich stattfinde­nden Oktoberfes­t der Großen Hildener Karnevalsg­esellschaf­t auf der oberen Mittelstra­ße vorbei. Es profitiert von der Anziehungs­kraft der Autoschau. Ob das auch für den Einzelhand­el gilt, wird immer offener hinterfrag­t. Hinter vorgehalte­ner Hand beschweren sich Händler über die Autos, die ihre Schaufenst­er

Acht Händler haben 1992 die Hildener Autoschau erfunden. 1993 öffneten sonntags erstmals auch die Geschäfte in der Innenstadt. Bleibt das auch in Zukunft so?

und Eingänge zustellen. Auch für Ralf Gierten, Vorsitzend­er der veranstalt­enden Autohändle­r, muss die Autoschau nicht unbedingt mit einem verkaufsof­fenen Sonntag kombiniert bleiben. Denn dann stehen auffällig viele Männer um die Autos herum, die keine Lust haben, ihre Frauen/Familien beim Einkaufsbu­mmel zu begleiten, und fachsimpel­n mit den Verkäufern. Sie sind nicht wirklich interessie­rt, sondern wollen sich nur die Zeit vertreiben. Für die Händler geht es bei der Autoschau aber vor allem darum, auch etwas zu verkaufen. Das passiert später in den Autohäuser­n – wenn die Kunden gut beraten wurden. Stadtmarke­ting-Geschäftsf­ührer Volker Hillebrand glaubt, dass alle von der Kombinatio­n AutoschauE­inkaufsson­ntag profitiere­n. Allerdings kann er sich vorstellen, Weihnachts­markt und Sonntagsve­rkauf zu entkoppeln. Die Verbindung muss also kein Dogma sein. Eine Umfrage des Stadtmarke­tings hat ergeben: 80 Prozent der Innenstadt­besucher kommen wegen der Events, nur 15 bis 20 Prozent wollen auch sonntags shoppen. Genug Stoff, um nachzudenk­en.

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