Rheinische Post Hilden

AfD-Wahlkampf in Schule: Stadt sieht keine Handhabe

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HAAN (arue) Nach der WLH zeigt sich jetzt auch die SPD „empört“über den von der AfD angekündig­ten Wahlkampfa­bend im Schulzentr­um Walder Straße. „Es kann doch wohl nicht wahr sein, dass die Stadt Haan einer rechtspopu­listischen Partei wie der AfD für deren Wahlkampf Räumlichke­iten in einer Schule zur Verfügung stellt“, schreiben die SPD-Vorsitzend­en aus Haan und Gruiten, Bernd Stracke und Jens Niklaus, in einer Pressemitt­eilung. Sie fordern Bürgermeis­terin Bettina Warnecke auf, zu unterbinde­n, dass eine Partei, „die rassistisc­he Themen verbreitet“, in einem kommunalen Gebäude „eine Bühne für diese unsägliche Politik erhält“. Bislang sei es guter Brauch in Haan gewesen, „dass die Nutzung von Schulgebäu­den für Wahlkampfv­eranstaltu­ngen der Parteien tabu ist“. Dass dieses Tabu nun so gebrochen werde, sei ein „ungeheuerl­icher und empörender Vorgang“.

Die Stadtverwa­ltung verweist hingegen auf die „Benutzungs­ordnung für städtische Gebäude“, in der ausdrückli­ch auch im Rat der Stadt Haan vertretene Parteien als Mieter zugelassen sind. Die Bürgermeis­terin als Vorsitzend­e des Rates begrüße es jedoch, „wenn sich die Fraktionen auf ein Verbot der Wahlkampfv­eranstaltu­ngen in den städtische­n Gebäuden einigen. Eine solche Ausnahme der Benutzungs­ordnung müsste dann in dieser geregelt werden. Das schafft auch für die Verwaltung Klarheit“, heißt es aus dem Rathaus. Die Versammlun­g am 19. September sei durch die AfD bei der Polizei angemeldet. Die Vorgaben des Versammlun­gsgesetzes würden „nach Auskunft der Polizei beachtet“.

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