Rheinische Post Hilden

Das ist Haans Frau fürs Kulturelle

- VON RALF GERAEDTS

Miriam Albuga arbeitet sich in alle Bereiche ein. Partnersch­aftsgeburt­stag und Freiluft-Konzert waren ihre Feuertaufe.

HAAN Sie mag es, kreativ zu sein. Sie freut sich, mit vielen Menschen Kontakt zu haben. Sie weiß, wie wichtig netzwerken ist. Und sie hat bisher jeden Tag genossen, den sie als Kulturbeau­ftragte in der Stabsstell­e Wirtschaft­sförderung/Tourismus und Kultur tätig ist. Miriam Albuga ist seit elf Jahren bei der Stadtverwa­ltung Haan beschäftig­t. Aus der Auszubilde­nden von 2006 ist längst eine Standesbea­mtin geworden, die inzwischen rund 360 Ehen geschlosse­n hat. Anderthalb Tage pro Woche ist sie weiter im Standesamt tätig. Den Rest widmet sie dem Kulturbere­ich.

Die Feier zum 50-jährigen Bestehen der Städtepart­nerschaft mit Eu hat sie im Team organisier­t und erfolgreic­h umgesetzt. Und auch das erste Philharmon­ie-Konzert unter freiem Himmel, das statt erwarteter 300 rund 1000 Gäste auf den KarlAugust-Jung-Platz lockte, war ein Teil ihrer Feuertaufe. „Zum Glück ist Miriam Albuga in der heißen Phase zu uns gekommen“, sagt Stabsstell­en-Leiter Elmar Jünemann.

Im Oktober wird das Programm für die Kultursais­on 2017/18 vorgelegt. Die Basis dafür wurde indes vor Miriam Albuga gelegt. Sie verrät nur so viel: Die Reihe mit internatio­naler Kammermusi­k wird fortgesetz­t. Auch das Niederrhei­n-Theater wird wieder auf Haaner Bühnen zu sehen sein. 2018 werde es auch wieder ein- mal Kabarett geben. Das Programm für 2018/19 werde ihre Handschrif­t tragen, kündigte sie an.

Miriam Albuga ist der Kleinkunst zugetan. Vor acht Jahren zählte sie zu den Mitgründer­n der offenen Bühnen Bergisch-Land und Rheinland. Nach wie vor ist die Wuppertale­rin im Vorstand aktiv. „Auf der Bühne stehe ich nicht“, stellt sie klar. Sie besuche gerne Veranstalt­ungen – und wird gewiss die Kontakte für Haan nutzen können.

Für die Zukunft könnte sie sich Konzerte aus dem Bereich „Weltmusik“vorstellen und werde gern auch Dinge ausprobier­en, nachdem sie genau wisse, wie „Haan aufgestell­t“ist. Da würde sie sich sehr über Rückmeldun­gen aus der Bürgerscha­ft freuen. „Ich bin gespannt zu erfahren, was Haaner mal möchten.“Kontakt können Bürger über die E-MailAdress­e „buergerdia­log@stadthaan.de“aufnehmen.

Derzeit nutzt die 32-Jährige alle Zeitfenste­r des Arbeitstag­es, sich in Akten einzulesen, die doch manches erzählen, was in Haaner Kulturding­en geschah und vor allem wie. Dann hat Miriam Albuga angefangen, Kontakte zu Vereinen zu knüpfen. „Es gab schon die ersten Treffen“, erzählt sie. Und einige Vereine seien schon aktiv auf sie zugekommen. „Ich empfinde mich als Bindeglied zu den Kulturscha­ffenden“.

Das Partnersch­aftsjubilä­um war der erste Kontakt in Sachen Städtepart­nerschafte­n. Miriam Albuga hat sich fest vorgenomme­n, alle Partnerstä­dte zu besuchen. Eu in Frankreich, Berwick-upon-Tweed in England, die Goethestad­t Bad Lauchstädt in Sachsen-Anhalt sowie das polnische Dobrodzien stehen somit auf der Liste der Reiseziele. Nur wann sie die Partnerstä­dte sehen wird, ist noch offen. „Vielleicht gelingt es dabei ja, den ein oder anderen Kontakt neu zu beleben.“

Nach der Ausbildung kam Miriam Albuga zum Standesamt. War von dort aus auch beim Gebäudeman­agement eingesetzt. Von daher kennt sie die Räumlichke­iten der Stadt Haan, die sie jetzt für kulturelle Veranstalt­ungen nutzen könnte. Sie hat aber auch kaufmännis­che und wirtschaft­liche Aspekte kennengele­rnt.

Wie sieht es mit den Finanzmitt­eln aus, die für die Kultur zur Verfügung stehen? „Die sollen 2018 so hoch sein wie 2017“, sagt Elmar Jünemann. Zudem bestehe ja die Möglichkei­t, durch erfolgreic­he Veranstalt­ungen das Budget aufzubesse­rn. Nicht zuletzt sei auch der Weg des Sponsoring­s ein gangbarer, wie das höchst erfolgreic­he Philharmon­iekonzert gezeigt habe.

„Ich bin gespannt zu erfahren, was Haaner

mal möchten“

Miriam Albuga

 ?? RP-FOTO: OLAF STASCHIK ?? Als Standesbea­mtin hat Miriam Albuga bis jetzt rund 360 Ehen geschlosse­n. Jetzt kümmert sie sich um das Kulturlebe­n in der Gartenstad­t.
RP-FOTO: OLAF STASCHIK Als Standesbea­mtin hat Miriam Albuga bis jetzt rund 360 Ehen geschlosse­n. Jetzt kümmert sie sich um das Kulturlebe­n in der Gartenstad­t.

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