Rheinische Post Hilden

Serie: Der nächste Wohnwagen ist verschwund­en

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SÜDKREIS (og) Bis Montag war der 49-jährige Leverkusen­er, der nicht genannt werden will, noch stolzer Besitzer eines fast neuen Wohnwagens der Marke Fendt. „Dass ich den Diebstahl entdeckt habe, war Zufall“, sagt er. Er hatte Nachschlüs­sel bestellt und wollte diese am Montagaben­d testen. „Als ich zum Abstellpla­tz kam, war dort, wo sonst mein Wagen steht, eine grüne Wie- se.“Der Schreck war riesig. Denn das neue Modell „war der perfekte Wohnwagen. Ein Traum“, mit dem der Camper gerade erst in Südtirol gewesen ist. Der Diebstahl des Wohnwagens von einem umzunten Abstellpla­tz in Reusrath reiht sich in die Serie, die die Polizei seit Monaten in Atem hält, kreisweit und landesweit. Auffallend an den Taten in Hilden und Langenfeld ist, dass die Täter es in fünf Fällen auf Caravans des Hersteller­s Fendt abgesehen hatten. Allen Fällen gemeinsam ist, dass die Wagen gut gesichert waren, entweder auf Privatgelä­nde oder gesicherte­n Abstellplä­tzen standen und darüber hinaus mit Parkkralle oder Deichselsc­hloss geschützt waren. Auch der neue Fendt (Listenprei­s 34.000 Euro) des Leverkusen­ers war mit einem massiven, mo- dernen Deichselsc­hloss gesichert. „Das Schloss soll verhindern, dass die Deichsel auf eine Anhängerku­pplung gesetzt werden kann“, sagt der Leverkusen­er. Damit kann der Wagen theoretisc­h nicht weggezogen werden. Gestohlen wurde sein Fendt Bianco 465, LEV-KD 465, dennoch in der Zeit von Samstagbis Montagaben­d. Der nur zwei Monate alte Caravan stand auf dem umzäunten Abstellpla­tz hinter einer Hecke – sichtgesch­ützt, teilt die Polizei mit, die derzeit ermittelt, woher die Täter die Standorthi­nweise haben. „Woher wissen sie, wo ein Wohnwagen der Marke stehen könnte? Viele der gestohlene­n Caravans waren bei einem einfachen Umherfahre­n nicht zu entdecken“, so Ulrich Löhe, Sprecher der Kreispoliz­ei. „Das sind Auftragsta­ten.“

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