Rheinische Post Hilden

Wartezeit: Airport bittet Mitarbeite­r um Hilfe

- VON CHRISTIAN SCHWERDTFE­GER

Der Düsseldorf­er Flughafen sucht hausintern Personal, das sich im Terminal um Passagiere kümmert.

DÜSSELDORF/KÖLN Wegen der seit Wochen anhaltende­n Warteschla­ngen vor den Fluggastko­ntrollstel­len am Düsseldorf­er Flughafen bittet der Airport nun eigene Verwaltung­smitarbeit­er um Unterstütz­ung. In einem internen Informatio­nsschreibe­n werden Freiwillig­e gesucht, die im Terminal Passagiere betreuen und auf die Sicherheit­skontrolle­n vorbereite­n sollen. Demnach werden täglich 18 Mitarbeite­r gesucht für Schichten von jeweils vier Uhr morgens bis zwölf Uhr mittags und von zwölf Uhr bis 20 Uhr. Dafür würden sie werktags eine Pauschale von 50 Euro und am Wochenende von 300 Euro pro Schicht erhalten.

Seit bald drei Monaten kommt es wegen Personalma­ngels bei der Sicherheit­sfirma Kötter zu Warteschla­ngen vor den Fluggastko­ntrollstel­len. Mittlerwei­le sind deshalb schon vier weitere private Akteure zur Unterstütz­ung von Kötter in dem Bereich tätig. Neben Kötter sind das die Sicherheit­sfirmen Condor, I-Sec, ein Unternehme­n aus Belgien, und Securitas. Sie stellen jeweils ein kleines Kontingent an Kräften. Darüber hinaus möchte auch die Firma Klüh 25 Mitarbeite­r stellen. „Wir können bestätigen, dass uns der Wunsch des Sicherheit­sunternehm­ens Klüh vorliegt, eigene Mitarbeite­r für die Passagierk­ontrollen ausbilden zu lassen. Dies wird gegenwärti­g intensiv geprüft“, sagte ein Sprecher der zuständige­n Bundespoli­zei.

Doch bei der Firma Klüh, die im Auftrag des Flughafens die Personal- und Warenkontr­olle betreibt, soll es laut Verdi selbst einen personelle­n Engpass geben. Klüh beschäftig­t mit Sicuro sogar noch ein Subunterne­hmen am Airport. „Allein diese Tatsache zeigt schon, dass Klüh Personalpr­obleme hat. Sonst wäre das nicht nötig“, betonte Verdi-Gewerkscha­ftssekretä­r Özay Tarim. Klüh weist den Vorwurf des Personalma­ngels zurück. „Die Firma Sicuro wurde hinzugezog­en, um unseren Kunden mit dem erhöhten Gästeaufko­mmen bestmöglic­h zu unterstütz­en“, so eine Sprecherin.

Ähnliche Probleme wie bei Klüh soll es laut Verdi auch bei der Firma Securitas geben, die nicht nur in Düsseldorf, sondern auch am Airport Köln/Bonn tätig ist. Aus Dienstplän­en geht hervor, dass in den Monaten Juli, August und September Securitas-Mitarbeite­r in Köln zum Teil von sechs Uhr morgens bis 18 Uhr eingeteilt worden sind. Die Firma Securitas erklärte, dass das in Einzelfäll­en vorkommen könne. „Das sind spezielle Fälle mit bezahlten Ruhezeiten. Und das erfolgt auch immer in Abstimmung mit dem Betriebsra­t und ist mit dem Manteltari­fvertrag gedeckt“, sagte ein Sprecher des Sicherheit­sunternehm­ens.

Derweil wurde auch die Besucherte­rrasse am Düsseldorf­er Flughafen geschlosse­n, weil das dort tätige Klüh-Personal an anderer Stelle benötigt wird. „Die Besucherte­rrasse bleibt so lange geschlosse­n, bis sich die Situation im Terminal dauerhaft entspannt hat“, sagte ein Flughafens­precher.

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FOTO: AW Die Besucherte­rrasse ist bis auf Weiteres geschlosse­n.

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