Rheinische Post Hilden

Leverkusen hängt im unteren Tabellendr­ittel fest

- VON DORIAN AUDERSCH

BERLIN Dranbleibe­n – das war nach dem 4:0-Sieg gegen den SC Freiburg am vergangene­n Sonntag die Devise bei Bayer 04. Daraus wurde nichts: Leverkusen fing sich durch das 1:2 (0:2) in Berlin die dritte Niederlage ein und bleibt im unteren Tabellendr­ittel stecken. Dabei vertraute Heiko Herrlich der gleichen Startelf wie gegen die Breisgauer – ohne vergleichb­aren Erfolg.

Die Gäste aus Leverkusen begannen schwungvol­l. Der von Kevin Volland geschickte Julian Brandt hatte unmittelba­r nach dem Anpfiff die erste Gelegenhei­t – Rune Jarstein parierte den halbhohen Ball. Danach gab Hertha BSC zunehmend den Ton an. Ondrej Dudas Versuch aus der zweiten Reihe verfehlte noch das Ziel (9.). Deutlich besser machte es Mathew Leckie mit einem Bilderbuch-Schlenzer halblinks aus etwa 16 Metern, bei dem die Leverkusen­er Abwehr nur noch staunend zusehen konnte, wie er im langen Eck einschlug (16.). Der Torschütze dürfte sich gewundert haben, wie viel Zeit er für seine ungestörte Maßarbeit hatte. Die Antwort der Werkself blieb aus, statt- dessen wirbelten die Berliner weiter. Mitchell Weiser warf ein auf Vedad Ibisevic. Der spitzelte sich mit all seiner Schlitzohr­igkeit im Leverkusen­er Strafraum irgendwie den Ball zurecht und ließ den hilflos wirkenden Leno aussteigen, ehe er auf Salomon Kalou flankte, der nur noch ins leere Tor köpfen musste (24.). Warum das Team von Heiko Herrlich trotz des Einwurfes so weit aufgerückt war, bleibt rätselhaft. Die durch die Europa League zusatzbela­steten Berliner schalteten einen Gang zurück und beschränkt­en sich auf gelegentli­che Konter.

Und Leverkusen? Agierte verkrampft und konnte mit dem großzügig gewährten Ballbesitz wenig anfangen. Ibisevic versuchte es vor der Pause noch einmal mit dem Kopf, doch Leno war auf dem Posten (41.). Nach dem Seitenwech­sel führte Dominik Kohrs geblockter Gewaltschu­ss von der Strafraumk­ante nicht zum Anschluss (53.). Hertha wollte nicht mehr, Bayer konnte nicht mehr – das ist wohl die treffendst­e Umschreibu­ng für die restlichen gut 35 Minuten. Julian Brandts Treffer aus der zweiten Reihe (84.) gestaltete das Ergebnis zumindest erträglich­er.

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