Rheinische Post Hilden

Ein Siegel für Produkte aus der Region

- VON ALEXANDER RIEDEL

Mit der Marke „Typisch neanderlan­d“will die Tourismus-Abteilung des Kreises Mettmann ab sofort Werbung machen für Angebote mit besonderem Bezug zur Region. Die liegen voll im Trend, heißt es.

ERKRATH Als sich im Veranstalt­ungsraum Applaus erhob, drehte Uhu Uwe den Kopf in Richtung Publikum, als wolle er sich ein wenig im Ruhm sonnen – und das durchaus zu Recht: Schließlic­h gehört der Vogel zu den Attraktion­en der WaldForsch­er-Station am Zeittunnel in Wülfrath. Und die trägt jetzt – als eine der ersten Einrichtun­gen – das Siegel „Typisch neanderlan­d.“

Mit dem will die Tourismus-Abteilung des Kreises Mettmann ab sofort Betriebe und Organisati­onen bewerben, die heimische Produkte oder besondere Erlebnisse und Aktivitäte­n anzubieten haben. „Es geht darum, ein überregion­ales Vertriebs- und Vermarktun­gskonzept zu entwickeln“, erklärte Projektkoo­rdinatorin Yasmin HutchinsSc­hier. Gemeinsam mit Landrat Thomas Hendele verlieh sie im Kurhaus in Erkrath jetzt die ersten 15 Siegel in den Kategorien „Hersteller“, „Gastgeber“– dazu zählen Gastronomi­e- und Hotelbetri­ebe – und „Landerlebn­is“.

In letzterer wurde auch die WaldForsch­er-Station prämiert. „Davon erhoffe ich mir eine bessere Vernetzung mit anderen Betrieben und eine Erhöhung unseres Bekannthei­tsgrads“, sagte deren Betreiberi­n Uta Wittekind, die regelmäßig­e Aktionen und Gruppenfüh­rungen mit Greifvögel­n anbietet.

Der Gastgeber der Verleihung kann sich künftig sogar gleich drei Urkunden einrahmen: Dirk Hanten von der gleichnami­gen Landmetzge­rei in Erkrath gilt nämlich nicht nur als Erzeuger regionaler Produkte, wie der bereits seit rund 15 Jahren verkauften „Neandertal­er Rostbratwu­rst“oder des „Neandertal­er Landbiers“, sondern durch seine Feiern im Kurhaus zugleich als Gastronom und als Anbieter des Lan- derlebens: „Wir haben einen Riesengril­l, auf dem man zu Veranstalt­ungen eine ganze Ochsenkeul­e von Bauernhöfe­n aus der Gegend garen kann“, erzählte er – und lobte das Konzept des Siegels: „Es ist schön, dass der Kreis endlich den weltberühm­ten Neandertal­er nutzt.“

Die Vorteile des Siegels sollen vor allem in der stärkeren Werbung für die regional-typischen Angebote liegen – sei es im Internet, in Form von Faltblätte­rn oder auf Messen. Zudem erhoffen sich die Projektpla­ner eine stärkere Kooperatio­n zwischen den Anbietern. „Es wird regelmäßig Netzwerktr­effen geben“, kündigte Yasmin Hutchins-Schier an. Von der großen Vielfalt der Erzeugniss­e konnten sich die Gäste bei der Verleihung der ersten Siegel im Kurhaus persönlich überzeugen: Dort fanden sie ein buntes Buffet mit Käse, Wurst, Kräutern, Dips, Gemüse, Honig und verschiede­nen Säften vor.

Und nach dem Willen des Tourismus-Teams sollen kreisweit noch weit mehr Anbieter dazukommen, wie Hutchins-Schier betonte: „Wir rufen die Betriebe auf, sich zu bewerben.“

Wer Interesse hat, muss auf einem Teilnehmer­formular genaue Angaben zu seinen Angeboten machen und sich verpflicht­en, die Kriterien – die vor allem den Bezug zum „Neanderlan­d“beinhalten – einzuhalte­n.

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RP-FOTO: STEPHAN KÖHLEN Landrat Thomas Hendele und Projektlei­terin Yasmin Hutchins-Schier von der Kreisverwa­ltung rufen Betriebe dazu auf, sich für ein Siegel zu bewerben.

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