Rheinische Post Hilden

Vier Tage großes Spektakel inklusive Hahneköppe­n und Höhenfeuer­werk

- VON ILKA PLATZEK

Am Samstag wird die Haaner Kirmes mit Dixieland und Fassanstic­h von Bürgermeis­terin Warnecke eröffnet.

Es wird bunt, laut und lustig: Vom 23. bis 26. September lockt die Stadt Haan wieder Groß und Klein aus ganz Nordrhein-Westfalen an. Die Haaner Kirmes gilt als größte Kirmes im Bergischen Land und wurde schon vor über 600 Jahren gefeiert – damals als Jahrmarkt. Heute zieht sie bis zu 400.000 Besucher an.

Reizvoll ist es für die Besucher, dass Fahrgeschä­fte und Buden mitten in der Haaner Innenstadt zwischen Fachwerk- und Schieferhä­usern stehen. Da werden im Vorfeld Pflanzkübe­l, Skulpturen, Brunnen und Schilder ab- oder von Fahrgeschä­ften überbaut. Teile der Innenstadt sind für den Verkehr gesperrt, und Busse erhalten vorübergeh­end neue Haltestell­en.

Nirgendwo gibt es mehr Unterhaltu­ng für Kinder als in Haan, versichern die Veranstalt­er – selbst auf der großen Cranger Kirmes in Herne oder der Rheinkirme­s in Düsseldorf nicht. Diesmal listet die Stadt 15 Kinderfahr­geschäfte auf, darunter drei für die ganz Kleinen.

Der Startschus­s fällt am Samstag um 14 Uhr am Riesenrad auf dem Neuen Markt. Zwar werden schon ab 13.30 Uhr Peter Weisheit & die Dixie Tramps für Unterhaltu­ng sorgen, doch das offizielle Programm beginnt erst eine halbe Stunde später. Bürgermeis­terin Bettina Warnecke wird die Kirmesbesu­cher und Schaustell­er am Riesenrad auf dem Neuen Markt willkommen heißen.

300 Luftballon­s und drei Böllerschü­sse verkünden den Beginn der Haaner Kirmes bis in den letzten Winkel. Die Erzquell-Brauerei schenkt Frei- bier aus und die Haaner Felsenquel­le spendiert alkoholfre­ie Getränke. Von da an zählen für die Haaner nur noch Spiel, Spaß und Fröhlichke­it: Gut 200 sorgfältig ausgewählt­e Schaustell­er-Familien fahren ihr Programm auf: Wieder dabei ist das Jupiter-Riesenrad der Familie Barth-Kipp mit stolzen 50 Metern Höhe. Während der Fahrt kann man einen herausrage­nden Blick weit in die Rheinische Tiefebene und das Bergische Land genießen. Neu dabei sind in diesem Jahr die Fahrgeschä­fte „Black Out“, „Alpha 1“, „Krumm & Schief Bau“und „Sky Dance“. Wieder dabei sind die „Große Geister- bahn“und die Käfigschau­kel „Looping The Loop“. Beliebt sind auch die Fahrgeschä­fte „Musik-Express“, „The Real Nessy“oder das nostalgisc­he Kettenkaru­ssell „Wellenflug“. Auch die „Schlittenf­ahrt“und „Shake & Roll“fehlen nicht, und wer es okkult mag, sollte unbedingt bei der Wahrsageri­n auf der Kaiserstra­ße / Ecke Königstraß­e vorbeischa­uen. Sie wird dem Neugierige­n aus dessen Handfläche die Zukunft vorhersage­n.

Nicht nur für wilde und ruhige Fahrgeschä­fte sowie jede Menge Essen und Trinken ist gesorgt, sondern auch für die Musik- und Tanzfans. Viele Ausschankb­etriebe, darunter „Armer Ritter“auf der Turnstraße, „Trabers Pub“am Neuer Markt und „Brunos Karussellb­ar“an der Ecke Neuer Markt/Diekerstra­ße, bieten Livemusik an oder lassen DJs auflegen. Montagaben­d ist beispielsw­eise Oldie-Abend mit Musik der 50er, 60er und 70er Jahre.

Alle Fahrgeschä­fte, Imbisse und Verkaufsst­ände würden lückenlos aneinander­gereiht eine Länge von fast zwei Kilometern ergeben. Die reine bebaute Fläche beträgt rund 35.000 Quadratmet­er. Zu den Höhepunkte­n zählt auch der Autoscoote­r-Gottesdien­st am Montag ab 9.30 Uhr.

Der Kirmesmont­ag ist der „Feiertag“für alle Haaner. Das öffentlich­e Leben kommt vollständi­g zum Erliegen. Es gibt schulfrei, und Banken, Geschäfte und die Verwaltung schließen bereits um 10 Uhr oder spätestens am Mittag, damit die Haaner die Kirmes unbeschwer­t genießen können. Ebenfalls am Montag gilt es, auf der Martin-Luther-Straße einem (bereits geschlacht­eten) Hahn mit gekonntem Säbelschwu­ng den Kopf abzutrenne­n. Eine echte Herausford­erung, weil die Teilnehmer nach dem Konsum von hochprozen­tigem „Zielwasser“mit verbundene­n Augen nur auf Zuruf der Menge treffen müssen.

Zum Abschluss der Kirmes gibt es am Dienstagab­end ein gigantisch­es Höhenfeuer­werk: Gegen 21.30 Uhr soll es den Himmel über der Gartenstad­t erleuchten. Typisch Haan: Wenn die Zuschauer heftig applaudier­en, geben die Feuerwerke­r Zugaben im Form von Extra-Raketen.

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FOTOS (3) : OLAF STASCHIK Beliebt bei Jung und Alt ist das Kettenkaru­ssell Wellenflug.

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