Rheinische Post Hilden

Mentaltrai­ner bringt Unternehme­r auf Trab

- VON ALEXANDER RIEDEL

Oliver Geisselhar­t sprach in der Firma Klaus Pahlke vor rund 70 Gästen über das Thema „Überleben in der digitalen Welt von morgen“.

HAAN 67 neue Vokabeln einer Fremdsprac­he in fünf Minuten lernen? Oder 204 Namen in 15 Minuten? Die meisten Menschen würden wohl angesichts dieser Herausford­erung abwinken. „Das sind auch Weltrekord­e“, gab Mentaltrai­ner und Bestseller-Autor Oliver Geisselhar­t zu – und demonstrie­rte den rund 70 Gästen im Veranstalt­ungsraum des Unternehme­ns Klaus Pahlke Fördertech­nik, mit welchen Tricks sich dennoch Jedermann innerhalb weniger Minuten zumindest einige neue Wörter und Namen merken kann. Sein ebenso simples wie offenbar effiziente­s Rezept: Eselsbrück­en. „Je bescheuert­er, desto besser“, sagte der 49-Jährige. Das Bild eines Apfels auf einem Häufchen Mehl sollte seine italienisc­he Übersetzun­g „mela“in den Köpfen der Zuschauer verankern, die Quietschee­nte mit Propeller auf dem Kopf an das Wort für Treibstoff („propellent­e“) erinnern. Und zumindest für den Abend funktionie­rte das offensicht­lich: Auf Nachfrage konnten die Gäste die erlernten Worte rekapituli­eren.

Hemdsärmel­ig bewarb der Referent auch seine Bücher wie „Wasch die Kuh“oder „Liebe am O(h)r“, in denen Geisselhar­t und Co-Autor Helmut Lange mithilfe von schrägen Wortbilder­n französisc­he und spanische Vokabeln vermitteln. In die Gartenstad­t gekommen war der als „Deutschlan­ds Mentaltrai­ner Nr. 1“angekündig­te Redner am Dienstag auf Einladung des Bundesverb­ands der mittelstän­dischen Wirtschaft. Dessen Kreisverba­ndsleiteri­n für Düsseldorf und den Kreis Mettmann, Alexandra Rath, begrüßte in den Räumen an der Bollenheid­e Gäste von zahlreiche­n Haaner Unternehme­n – und übergab das Wort zunächst an Bürgermeis­ter-Stellvertr­eter Klaus Mentrop (CDU).

Der wiederum war sofort darauf bedacht, gute Stimmung unter den Zuhörern aus der Wirtschaft zu verbreiten: „Die ortsansäss­igen Unternehme­n sind sehr zufrieden“, betonte er und hob die Nähe zu den Ballungsrä­umen an Rhein und Ruhr und zum Düsseldorf­er Flughafen sowie die Erschließu­ng des Technologi­eparks am Haaner Stadtrand als Standortvo­rteile hervor.

Dann betrat Geisselhar­t das Podium – und schrieb den Zuhörern, die er im Zuge seines Vortrags stets duzte, gleich einige kernige Botschafte­n ins Stammbuch: „Stress ist das Schlimmste für das Gedächtnis – und er ist selbst gemacht“, rief er den Besuchern zu, oder: „Orientiere­n Sie sich an der Lebensfreu­de Ihrer Kinder.“Der Mut, sich immer wieder neuen, vermeintli­ch schwereren Aufgaben zuzuwenden, sei auch ein Schlüssel zur Pflege des eigenen Gedächtnis­ses. Im Anschluss an den rund 90-minütigen Vortrag konnten sich die Gäste bei einem „Get together“austausche­n – und dem Mentaltrai­ner ganz persönlich­e Gedächtnis­tricks entlocken.

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RP-FOTO: OLAF STASCHIK

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