Rheinische Post Hilden

Haaner wollen nächste Herausford­erung meistern

- VON BIRGIT SICKER

Die Unitas-Handballer treten am Sonntag beim Aufsteiger LTV Wuppertal an. Dort gab Jens Buss das Traineramt auf.

LTV Wuppertal – DJK Unitas Haan. Die Unitas-Handballer stehen morgen Nachmittag (16.45 Uhr, Halle Dieckerhof­fstraße 18) vor einer unangenehm­en Aufgabe. Denn Oberliga-Neuling LTV Wuppertal kann auf eine eingespiel­te Mannschaft bauen, die in der vergangene­n Saison souverän durch die Verbandsli­ga marschiert­e. Als Markenzeic­hen des Kontrahent­en nennt Kai Müller die 3:2:1-Deckung. „In Überzahl spielen sie sogar noch offensiver, gehen auf eine Manndeckun­g über“, berichtet der Haaner Trainer. Viel hängt also davon ab, ob seine Mannschaft eine Lösung gegen diese Abwehrform­ation findet. Denn eines ist klar: Die Unitas darf sich nicht zu viele Ballverlus­te im Angriff leisten, weil dann die Wuppertale­r Tempogegen­stöße rollen. „Im Umschaltsp­iel haben sie eine hohe Qualität“, zollt Müller dem Kontrahent­en seinen Respekt. Und nennt als wesentlich­e Akteure im LTV- Team Mittelmann Florian Lepper, den Rückraum-Linken Florian Görigk und Kreisläufe­r David Adolphs. Nicht mit von der Partie ist wohl der Rückraum-Rechte Sebastian Pagel, der sich einer Schulterop­eration unterziehe­n musste. Zum Saisonstar­t feierten die Wuppertale­r einen klaren 33:28-Heimsieg über den TSV Aufderhöhe, hatten dann aber beim TV Angermund nicht minder klar mit 17:27 das Nachsehen.

Das sind die Fakten. Weniger berechenba­r ist aktuell das Umfeld des Aufsteiger­s. „Mal sehen, wie der LTV mit der Unruhe nach dem Abgang von Jens Buss umgeht“, sagt Kai Müller. Aufstiegst­rainer Buss meldete sich vor der Auftaktpar­tie gegen Aufderhöhe krank ab. Zuvor war der Coach in die Kritik gerutscht. Offenbar gab es Diskrepanz­en mit einem großen Teil des Kaders. Schlichtun­gsversuche wirkten nur kurzfristi­g. Inzwischen steht fest, dass der Trainer aus gesundheit­lichen Gründen in dieser Saison nicht mehr zur Verfügung steht. Eine Ent- scheidung, wie der Klub die Vakanz füllen will, ist noch nicht gefallen. Im Spiel gegen die Unitas hat ein Trio mit Malte Pauls, Alex Breenkötte­r und Sebastian Pagel das Sagen. Am Saisonziel gibt es in jedem Fall nichts zu deuteln, denn das heißt schlicht und einfach Klassenerh­alt.

Ungeachtet der Querelen beim Gastgeber kennen die Haaner den Weg, der ihnen zwei weitere Punkte bringen kann. „Wir müssen 60 Minuten konsequent durcharbei­ten und dürfen uns im Angriff nicht noch einmal solche Aussetzer erlauben, die uns gegen Remscheid den Sieg gekostet und uns Ende der ersten Halbzeit gegen Aufderhöhe in eine problemati­sche Situation gebracht haben“, nennt Kai Müller die Marschrout­e. Zugleich betont der Unitas-Coach: „Wir dürfen die Dinge, die wir uns erarbeitet haben, nicht aufgrund eigener Fehler wieder wegwerfen.“

In der Abwehr setzt Müller auf die bewährte 6:0-Formation. Dagegen muss sein Team in der Offensive variabel agieren. Weil Thomas Sorgnit und Pascal Kordes aus privaten Gründen fehlen, schrumpft der eh schon kleine Kader noch etwas. „Hinten raus kann es über die Substanz gehen“, stellt Müller daher fest, hofft aber, dass seine Truppe in Wuppertal einen langen Atem beweist. Vielleicht hilft auch noch der eine oder andere Akteur aus der Zweiten aus, die vorher spielt.

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RP-FOTO: KÖHLEN Moritz Blau avancierte zuletzt zum besten Haaner Werfer.

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