Rheinische Post Hilden

Neue Velo-Route in Hilden schon fertig

- VON CHRISTOPH SCHMIDT

Der schnelle Radweg soll den Bahnhof Düsseldorf-Benrath mit Solingen und Wuppertal verbinden.

HILDEN Das Gebiet der Itterstadt ist kompakt und flach, ideal für Fahrradfah­rer. Viele Hildener erledigen ihre Besorgunge­n mit dem Fahrrad. Deshalb hat die Stadt ein gut ausgebaute­s Radwegenet­z von mehr als 100 Kilometer Länge angelegt. Solingen plant seit 2016 gemeinsam mit den Nachbarstä­dten Hilden, Düsseldorf und Wuppertal eine so genannte interkommu­nale „Veloroute“. Wie weit ist das Projekt? Die RP hat nachgefrag­t.

„Die Routen-Vorschläge für Hilden sind fertig“, sagt Stadtplane­r Lutz Groll, Fahrradexp­erte im Rathaus. Die Veloroute soll auf bereits vorhandene­n Fahrradweg­en geführt werden. „Ich bin die Strecke schon abgefahren“, so Groll: „Sie ist gut und läuft relativ gradlinig.“Die 5,5 Kilometer lange Strecke vom Bahnhof Düsseldorf-Benrath bis zum S-Bahnhof Solingen-Vogelpark ist aber noch nicht ausgeschil­dert.

Solingen ist noch nicht so weit. Auch wenn keine neuen Wege gebaut werden müssen, summieren sich die Kosten (neuer Asphalt, neue Markierung­en, Wegweiser) auf mehr als 700.000 Euro, berichtet die Stadtverwa­ltung. Deshalb hat die Klingensta­dt Anfang Juni einen Förderantr­ag für ihren Abschnitt beim Land NRW gestellt. Darüber wird frühestens 2018/19 entschiede­n. In Solingen soll die „Veloroute“vom S-Bahnhof Vogelpark durch die Fußgängerz­onen in Wald und Ohligs bis zur Nordbahntr­asse in Wup

pertal führen und dabei fast 200 Höhenmeter überwinden. Weil der Radschnell­weg-Standard des Landes (unter anderem drei Meter breite Radwege) in Solingen schlicht nicht umsetzbar ist, soll die neue Veloroute eine schnelle Radwegever­bindung werden, aber kein Radschnell­weg. Am Bahnhof Düssel

dorf-Ben-

rath soll die „Veloroute“auf den Radschnell­weg von Monheim und Langenfeld über Düsseldorf nach Neuss treffen (31 Kilometer). Die Kosten werden auf 35 Millionen Euro geschätzt. Die Trasse verläuft von der Neusser Innenstadt über die Südbrücke und die Stadtteile Volmerswer­th und Flehe zur Heinrich-Heine-Universitä­t und von dort weiter durch die Stadtteile Wersten und Holthausen in die Bezirkszen­tren Benrath und Garath. In Garath verzweigt sich der Radschnell­weg Süd in einen Ast Richtung Langenfeld und einen Ast in Richtung Monheim über Düsseldorf-Hellerhof, Monheim-Baumberg und Monheim-Mitte in Richtung auf die südliche Stadtgrenz­e Monheims.

Monheim ist bereits zum bereits zum Jahreswech­sel 2016/17 aus der Planungs-

gruppe ausgestieg­en, hält aber an seinen Plänen fest, versichert Andreas Apsel, Fachbereic­hsleiter Bauwesen. Der rund sechs Kilometer lange Abschnitt durch Monheim wird ohne Landeszusc­huss mit eigenem Geld gebaut.Damit frisch sanierte oder umgebaute Straßen nicht wie-

Sabine Maus „Ich bin Vielfahrer­in und fahre auch gerne über die Ohligser Heide oder den Kalstert nach Hilden zum Einkaufen. Einmal im Jahr besuche ich meine Eltern mit dem Rad in Hagen. Dann fahre ich entlang der Nordbahntr­asse und dem Ruhrtalrad­weg.“

Christian Hopp der aufgerisse­n werden müssen. Die Strecke sei außerdem Teil des Monheimer Radwegekon­zepts, erläutert Apsel. Bis 2021 soll das Monheimer Teilstück fertig sein.

In Langenfeld läuft der geplante Radschnell­weg etwa 2,5 Kilometer von der Berghausen­er Straße bis Düsseldorf-Hellerhof. Gebaut wird voraussich­tlich erst in zwei Jahren, sagt Tiefbauamt­schef Franz Frank.

In Düsseldorf hat der Stadtrat einen ersten groben Plan für den Radschnell­weg beschlosse­n, nun will die Stadt beim Land Geld für die konkrete Planung beantragen. Wann die Strecke tatsächlic­h eröffnet wird, ist deshalb noch offen.

Solingen

Hilden

„Ich fahre mit dem Fahrrad eigentlich nur zur Arbeit nach Langenfeld. Entlang der Feldwege am Oerkhausse­e vorbei, brauche ich 20 Minuten. Nach Düsseldorf fahre ich eher mit der Bahn oder mit dem Auto zum Park and Ride am Südpark.“ „Da ich keinen Führersche­in habe, fahre ich viel in der Stadt, aber auch nach Langenfeld. Touren in die Düsseldorf­er Altstadt oder nach Köln fahren wir am Rhein entlang, wo man sehr entspannt fahren kann.“

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RP-FOTO: Das Radwegenet­z ist gut ausgeschil­dert.
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