Wieder weniger Arbeitslose in Düsseldorf als 2016
(tb) Die Arbeitslosigkeit ist in Düsseldorf deutlich gesunken und liegt unter der Vorjahresentwicklung. Gegenüber August nahm die Zahl der Arbeitslosen um 863 auf 23.843 Personen ab. Nachdem sich in den vergangenen Monaten saisontypisch besonders jüngere Menschen arbeitslos gemeldet hatten, ging im September die Arbeitslosigkeit bei dieser Personengruppe deutlich zurück. Auch viele junge Fachkräfte, die nach Ausbildungsende nicht übernommen wurden, konnten im September einen neuen Arbeitgeber finden.
Für andere endete die Arbeitslosigkeit mit dem Start einer Berufsausbildung. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nahm in Düsseldorf weiter zu. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich die Anzahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse um 2,2 Prozent. „Der Rückgang der Arbeitslosigkeit und die Zunahme der Beschäftigung zeigen, dass der Arbeitsmarkt in Düsseldorf für Fachkräfte nach wie vor sehr aufnahmefähig ist“, sagt Katrin Kühnast, Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Düsseldorf.
Die Arbeitslosenquote betrug Ende September 7,2 Prozent. Die Arbeitslosigkeit konnte im Vergleich zum Monat August um 0,3 Prozentpunkte reduziert werden.
Die Zahl der Arbeitslosen unter 25 Jahren nahm von August auf September um 242 auf 1626 Personen ab. Die Arbeitslosenquote der jungen Menschen betrug damit im September 5,8 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat ist die Arbeitslosigkeit um 0,8 Prozentpunkte deutlich gesunken.
Nach den jüngsten Daten von Ende März 2017 ist die Beschäftigung mit 408.586 Frauen und Männern in Düsseldorf um mehr als 8800 Jobs innerhalb eines Jahres angestiegen. Den größten Anteil bezogen auf alle sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse machen die wirtschaftlichen Dienstleistungen aus, wie zum Beispiel Rechts-, Unternehmens-, Steuerberatung, Werbeagenturen, Reisebüros, Wach- und Sicherheitsdienste. Bei 24 Prozent der gesamten sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse in Düsseldorf handelt es sich um Teilzeitstellen.
Der Arbeitsmarkt brummt wie selten zuvor. Und sogar die lange vergessenen so genannten Langzeitarbeitslosen haben zunehmend eine Chance, wieder in Lohn und Brot zu stehen. Ihre Zahl ist gesunken und ihr Anteil an den gemeldeten Arbeitslosen mit über elf Prozent überschaubar. Kritisch wird es, wenn man die Altersstruktur der Menschen betrachtet, die sich trotz Jobwunders arbeitslos melden. Laut der Statistik der Agentur für Arbeit ist jeder Dritte Arbeitslose älter als 50 Jahre. Etwa 25 Prozent jener Menschen sind älter als 55 Jahren und de facto gar nicht mehr allzu weit von der Rente entfernt. Doch gerade in diesem Altersabschnitt ist Arbeitslosigkeit besonders heikel. Denn die jüngere Konkurrenz am Arbeitsmarkt ist nicht nur wesentlich billiger zu haben, sie ist auch weniger oft krank und – was wohl am schwersten wiegt: Sie ist den älteren Arbeitslosen in Sachen Digitalisierung um Längen überlegen. Fazit: Für diese Menschen muss es von der öffentlichen Hand bessere Förderungen geben.