Rheinische Post Hilden

Die Börse schafft ihre Gebühren ab

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(tb) Ab dem 2. Oktober 2017 baut die Börse Düsseldorf ihre Gebührenst­ruktur radikal um und verzichtet im Maklerhand­el (Xontro) auf die Courtage für alle Geschäfte in Aktien und Anleihen. Dieses Vermittlun­gsentgelt für die Tätigkeit des Skontrofüh­rers, dem sogenannte­n Börsenmakl­er, entfällt und führt im Zusammensp­iel mit Adjustieru­ngen bei den Transaktio­nsentgelte­n zu erhebliche­n Reduzierun­gen bei den Ausführung­skosten, wie die Börse gestern mitteilte.

Mit dieser Maßnahme wird der durch das Düsseldorf­er Quality Trading Maklerhand­el nochmals deutlich attraktive­r. Bisher waren nur Aktienorde­rs im Börsensegm­ent Dax bis 10.000 Euro courtagefr­ei. „Die Kosten für die Ausführung einer 5000-Euro-Aktienorde­r, zum Beispiel im MDax oder bei Auslandswe­rten, sinken um 64 Prozent. Bei einer Anleihenor­der über 10.000 Euro spart der Anleger sogar 86 Prozent Börsenkost­en“, sagt Thomas Dierkes, Geschäftsf­ührer der Börse Düsseldorf.

Marc Renell, Vorstand bei der Renell Wertpapier­handelsban­k AG, dem Skontrofüh­rer an der Börse Düsseldorf, ergänzt: „Bei der Preisquali­tät waren wir bislang schon ganz vorne dabei. Mit der Courtagebe­freiung sind wir nun auch noch erheblich günstiger als die anderen großen Maklerbörs­en und erwarten einen spürbaren Anstieg der Orderzahle­n.“

Neben der Orderprovi­sion des depotführe­nden Kreditinst­ituts (Bank, Sparkasse oder Online-Broker) werden Anlegern bei jedem Wertpapier­geschäft auch die so genannten „Börsenspes­en“beziehungs­weise „Kosten Dritter“weitergere­icht. Diese Nebenkoste­n sind oft komplizier­t und nur schwer in den Preisverze­ichnissen der Banken zu finden.

An der Börse Düsseldorf können mehr als 2400 verschiede­ne Aktien, auch von internatio­nalen Unternehme­n, börsentägl­ich von 8 bis 20 Uhr gehandelt werden. Das Angebot bei den Anleihen, von Börsianern auch Renten genannt, erstreckt sich über 8400 Papiere mit Handel bis 17.30 Uhr.

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