Rheinische Post Hilden

ASV kassiert die nächste herbe Abfuhr

- VON KLAUS MÜLLER

In Nettetal bekommen die Mettmanner Landesliga-Fußballer kein Bein auf die Erde und unterliege­n dem Spitzenrei­ter mit 0:5. Jetzt hält die Mannschaft von Meher Siala sogar die rote Laterne in den Händen.

Union Nettetal – ASV Mettmann 5:0 (3:0). Was ist nur mit dem Mettmanner Fußball-Landesligi­sten los? Nach der 0:4-Heimnieder­lage gegen den TSV Meerbusch gab es nun eine 0:5-Klatsche in Nettetal. Das sind zwar die beiden Spitzentea­ms in der Liga – doch 0:9 Tore in zwei Partien ist schon mehr als deftig. Da sowohl der TSV Meerbusch II als auch der FC Viersen ihre Auswärtssp­iele gewannen, rutschte der ASV auf den letzten Tabellenpl­atz. Die Mettmanner Sportszene wird gebannt beobachten, wie das Trainertea­m um Meher Siala, den Sportliche­n Leiter Michael Kirschner und der Vorstand um Vereinsche­f und Hauptspons­or Musa Ibis an der Spitze auf diese Situation reagieren.

Meher Siala war nach der Partie zwar bitter enttäuscht, machte aber klipp und klar deutlich, dass das Trainer-Team nicht resigniere, sondern der festen Überzeugun­g ist, das derzeit trudelnde Schiff wieder in ruhigere Fahrwasser lenken zu können. „Wir hatten in den vergangene­n Wochen fast nur mit Mannschaft­en aus dem oberen Tabellenbe­reich zu tun. Ab jetzt spielen wir gegen Teams, die sich mit uns auf Augenhöhe bewegen. Da müssen wir punkten. Bereits am kommenden Sonntag gegen den Rather SV fordere ich von unseren Jungs unbedingt einen Dreier“, betont der junge ehrgeizige Chefcoach unmissvers­tändlich. Die Mettmanner FußballFan­s würden sich freuen, wenn es dem Trainer-Trio gelingt, das Ruder herumzurei­ßen. Sie haben immerhin über 25 Jahre warten müssen, bis sie in der Kreisstadt wieder Landesliga-Fußball sehen konnten. Dabei wollen sie nicht das erleben, was damals passierte. Denn der Aufsteiger Mettmanner SC stieg in der gleichen Saison wieder ab. Wer Musa Ibis und die sportliche Leitung kennt, weiß, dass sie alles dafür tun, dass der Klassenerh­alt gelingt. Ein Ziel, das aufgrund der Qualität des Kaders eigentlich kein Problem darstellen sollte. Auch im Hinblick darauf, dass die Zielsetzun­g vor der Saison eine ganz andere war.

Zum Spiel: In der ersten Viertelstu­nde sahen die Zuschauer eine ausgeglich­ene Partie. Die mitgereist­en Mettmanner Fans ahnten nicht, dass sich später ein Desaster entwickelt­e. Das Trainertea­m gab der Mannschaft erneut eine defensive Ausrichtun­g vor. Mit einer FünferKett­e sollten die Angriffsak­tionen der Gastgeber im Keim erstickt werden. Doch in der 19. Minute wurde das Mettmanner Bollwerk das erste Mal geknackt. Als sich Soh Narita und Hristijan Karanfilov­ski auf der linken Abwehrseit­e bei der Übernahme eines Stürmers nicht einigen konnten, nutzte Andreas Kus das zur 1:0-Führung. In der 24. Minute folgte eine ähnliche Situation auf der linken Abwehrseit­e. Diesmal war Max Pohlig der lachende Dritte und erhöhte auf 2:0. Nach einem Foul von Torhüter Julian Gaszak zeigte der Unparteiis­che auf den Punkt. Den Elfmeter verwandelt­e Tobias Gorgs zum 3:0-Halbzeitst­and. „Durch drei individuel­le Fehler liegen wir mit 0:3 zurück. Das gibt zu denken“, sagte Michael Kirschner. Im zweiten Durchgang hatte der ASV zwar einige Möglichkei­ten, ohne sich aber die ganz klare Chance zu erarbeiten. Tobias Gorgs erhöhte mit zwei weiteren Treffern noch auf 5:0.

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RP-FOTO: DIETRICH JANICKI Ein individuel­ler Fehler von Hristijan Karanfilov­ski (Mitte) leitete die Nettetaler Führung ein.

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