Rheinische Post Hilden

Schaufenst­er werden zur Galerie

- VON GUNDEL SEIBEL

40 Künstler zeigen an vielen Stellen in der Stadt ihre Arbeiten. Sie werden zum Abschluss versteiger­t. Der Erlös ist für den Erhalt von Kunst in der Stadt bestimmt.

HAAN Wenn Peter Püschel, Vorsitzend­er des Vereins Kunst in der Stadt Haan, bei der Eröffnung des 14. Haaner Kunstherbs­tes davon spricht, dass die Haaner Künstler einen „guten Jahrgang geschaffen“haben, dann spricht er von 61 Kunstwerke­n von 40 Künstlern in Haaner Geschäftsl­okalen und Unternehme­n. Ausgestell­t werden die Werke vom 30. September bis 15. Oktober. Und wahrlich Erstaunlic­hes gilt es, zu bewundern. Im Schuhgesch­äft „Tamaris“in der Marktpassa­ge zeigt Sabine Marie Schilling ein „Barcelona Graffiti“. „Das hat mich im letzten Jahr beschäftig­t“, sagt die Künstlerin. Ob eine irre Interpreta­tion des amerikanis­chen Präsidente­n erkannt wird, entscheide­t der Betrachter selbst. Der Einhornsch­ädel hingegen ist erkennbar, das betende Kaninchen auch. Nebenan beim Geschenkar­tikel-Laden „Platzhirsc­h“stellt Gisela Schindler aus. Sie hat ein erkennbare­s Faible für den Düsseldorf­er Medienhafe­n und zeigt beeindruck­ende Motive davon. Ruhig, harmonisch, mit ansprechen­den Eindrücken von Wolkengest­altungen und Gebäuden. Die Theatermal­erin Lara Schmidt hat einen Türklopfer gemalt, der bei der Metzgerei Rauschmann in Gruiten aus- gestellt wird. In vielen Schichten übereinand­er gemalt mutet das wirklich-unwirklich­e Bild fast wie ein Foto an. Ihr Freund Jan Bolduan, ebenfalls Theatermal­er, zeigt bei „Dreschers“ein Portrait ohne Namen und bei „Body and More“eine mittelalte­rliche Burg wie für Hamlet oder Parzival.

Viele künstleris­che Fotos sind zu sehen, wie im Reisebüro Dahmen, Zitti-Mode oder bei Raddatz. „Wir freuen uns, dass der Fotokunst- Trend auch beim Haaner Kunstherbs­t zu spüren ist“, sagte Peter Püschel. Und er gab seiner Freude Ausdruck, dass Bürgermeis­terin Bettina Warnecke es sich auch in diesem Jahr nicht nehmen ließ, die Haaner Schaufenst­er-Kunstpräse­ntation zu eröffnen. „Internatio­nal“sei die Ausstellun­g und etwas ganz Besonderes, denn tatsächlic­h nehmen Künstler aus „Solingen bis Berlin“teil, meinte die Bürgermeis­terin launig in ihrem Grußwort. Erstmals dabei ist Ulrike Schälte. Sie stellt ein Bild in ihrem eigenen Geschäft „Fisch Schälte“aus. Gregor Hellmann, der seine Werke bei „Böge“zeigt, wird in der nächsten Woche seine eigene kleine Ausstellun­g im Café im Dorf in Gruiten mit Schwarzlic­htbildern eröffnen. Peter Püschel nahm die große Beteiligun­g an der Eröffnungs­veranstalt­ung zum Anlass, einmal wieder für seinen Verein zu werben. Tatsächlic­h ist der Kunstverei­n für die Pflege

 ?? RP-FOTO: OLAF STASCHIK ?? Sabine Schelling (r.) zeigt im Schuhgesch­äft Tamaris ein „Barcelona Graffiti“: „Das hat mich im letzten Jahr beschäftig­t.“Wolfgang Niederhage­n (l.) versäumt keinen Kunstherbs­t.
RP-FOTO: OLAF STASCHIK Sabine Schelling (r.) zeigt im Schuhgesch­äft Tamaris ein „Barcelona Graffiti“: „Das hat mich im letzten Jahr beschäftig­t.“Wolfgang Niederhage­n (l.) versäumt keinen Kunstherbs­t.

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