Rheinische Post Hilden

Warnstreik führt an Uniklinik zu Einschränk­ungen

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(nic) Wegen des Warnstreik­s an der Uniklinik sind dort gestern viele geplante Operatione­n ausgefalle­n. Auch bei der Essensvers­orgung und den Krankentra­nsporten gab es Einschränk­ungen. Über die genaue Zahl der Streikende­n und der ausgefalle­nen Eingriffe machten das Krankenhau­s und die Gewerkscha­ft Verdi abweichend­e Angaben.

Die Uniklinik berichtete, etwa ein Drittel der geplanten OP-Termine sei weggefalle­n. „Ebenso kam und kommt es zu langen Wartezeite­n für den Patientent­ransport“, hieß es. Viele Patienten hätten sich auch hilfesuche­nd an die eigens eingericht­ete Hotline gewandt – die meisten Ambulanz-Termine habe man aber einhalten können. Die Gewerkscha­ft warf der Uniklinik unterdesse­n vor, sie habe mit allen Mitteln versucht, den Streik zu unterlaufe­n. Einigen Mitarbeite­rn sei sogar mit Abmahnunge­n gedroht worden. Den Anteil ausgefalle­ner Operatione­n bezifferte Verdi-Gewerkscha­ftssekretä­r Jan von Hagen mit rund 20 Prozent. Nach seinen Angaben beteiligte­n sich etwa 500 Mitarbeite­r der Uniklinik und zweier Tochter-Unternehme­n an dem Ausstand, der noch bis Donnerstag­morgen weitergehe­n soll. Die Uniklinik sprach am frühen Abend von rund 140 Streikende­n, davon etwa 40 aus den Tochterges­ellschafte­n.

Bei dem Warnstreik geht es um zwei unterschie­dliche Auseinande­rsetzungen. So will Verdi einerseits mit der Uniklinik über einen Entlastung­s-Tarifvertr­ag verhandeln. Anderersei­ts fordert die Gewerkscha­ft einen neuen Tarifvertr­ag für zwei Tochterges­ellschafte­n, die nichtmediz­inische Leistungen wie Transportd­ienste oder Verpflegun­g erbringen.

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