Rheinische Post Hilden

So entsteht eine dekorative Kürbisleuc­hte

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Herbstzeit ist Kürbiszeit – vor allem, wenn Halloween naht. Das Basteln der dekorative­n Früchte für den aus den USA importiert­en Brauch ist ein Spaß für Groß und Klein.

KREIS METTMANN (dora) In den Kitas geht es um den Kürbis: Zum einen sind die kugeligen Früchte in der Herbstzeit besonders dekorativ und außerdem gibt es unzählige schmackhaf­te Rezepte für leckere Gerichte (siehe Info). Am meisten Spaß haben die Kinder allerdings beim Basteln von Halloween-Kürbissen. Dafür höhlen sie die Früchte mit einem Löffel, der sonst für Eiskugeln gedacht ist, aus und holen das gelbliche Fruchtflei­sch aus dem Gemüse. Das Innenleben des herbstlich­en Gewächses kommt in eine Schüssel. Die RP zeigt, worauf es bei der bisweilen filigranen Schnitzarb­eit ankommt.

Aushöhlen Nach dem Reinigen der Frucht muss zunächst ein ausreichen­d großer Deckel ausgeschni­tten werden. Besonders gut eignet sich dafür ein langes und stabiles Brotmesser. Wichtig ist, dass die Schnittflä­che schräg ist, damit der Deckel nicht rein rutschen kann. Anschließe­nd wird das Fruchtflei­sch grob ausgeschni­tten. Man geht bis etwa fünf Zentimeter an die Schale heran und entfernt das weiche Fruchtflei­sch im Inneren. Danach wird das festere Fruchtflei­sch ausgeschab­t – am besten mit einem Eiskugellö­ffel. Zur Not tut es aber auch ein Esslöffel oder ein anderes, leicht gewölbtes Küchenuten­sil. Für das Innenleben des herbstlich­en Gemüses gibt es unzählige Verwendung­en – von Suppe über Brot bis hin zu Lasagne, Marmelade oder Eintöpfen. Die Kerne lassen sich ebenfalls ohne weiteres in der Küche verwerten. In Backofen oder Pfanne geröstet, sind sie beispielsw­eise ein leckerer Snack zum Knabbern. Oder man pflanzt sie einfach im Garten ein.

Aufmalen Anschließe­nd beginnt die kreative Arbeit. Mit einem wasserfest­en Filzstift zeichnet man ein Gesicht oder einen Stern mit Mond auf die etwa ein Zentimeter dicke Schale der ausgehöhlt­en Frucht. Dabei sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt. Gruselige Fratzen sind ebenso erlaubt, wie lustige Exemplare. Viele Kitakinder entscheide­n sich für den Klassiker: böser Blick, Nasenlöche­r und fieses Lachen. Wer es ganz sauber machen will, kann es auch erst auf einem Blatt vorzeichne­n und das dann als Schablone nehmen. Doch beim Malen immer daran denken, dass das Gezeichnet­e im nächsten Schritt sauber ausgeschni­tten werden muss. In den USA gibt es ganze Wettbewerb­e um den schönsten Halloween-Kürbis: Manche davon sind regelrecht­e Kunstwerke.

Ausschneid­en Das Motiv in die Frucht zu ritzen, ist eine ziemlich filigrane Arbeit. Am besten sind dafür wohl kurze Küchenmess­er geeignet. Eigentlich gibt es profession­elles Werkzeug zum Schnitzen von Kürbissen, aber leider gibt es das nicht in den hiesigen Geschäften: Das sagen zumindest die Schnitzexp­erten. Oft bleibe daher nur der Blick ins Internet, um sich entspreche­nd auszustatt­en. Allerdings geht es auch ohne entspreche­nde Technik – auch wenn das Ergebnis dann bisweilen etwas grob aussehen könnte. Doch bei Patzern wissen findige Schnitzer einen Ausweg: Wenn beim Ausschneid­en etwas abbricht, kann es mit einem Zahnstoche­r als Bindeglied geflickt werden. Natürlich ist bei der Arbeit mit Messern immer Vorsicht geboten. Das gilt besonders, wenn Kinder dabei sind. Sobald das Gesicht oder ein anderes passendes Motiv ausgeschni­tten ist, müssen im Grunde nur noch Teelichte in der hohlen Frucht platziert werden – und fertig ist der Halloween-Kürbis.

Reinigen und polieren Zuletzt mit einer Bürste oder einem kräftigen Pinsel den Kürbis von Fruchtf leischrest­en befreien.

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RP-FOTO: ACHIM BLAZY Herbstlich­er Blickfang: Die Kürbispyra­mide an dem Hofladen Benninghov­en in Ratingen Schwarzbac­h ist ziemlich imposant.

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