Rheinische Post Hilden

Merkel und Vision?

- Wolfgang W. Klingberg Schwalmtal Bärbel Beuermann Herne

Zu „Zur Sache, Frau Kanzlerin“(RP vom 28. September): Habe ich etwas verpasst? Von welcher Kanzlerin spricht Michael Bröcker? Merkel? In der Tat: Ja, Merkel! Und er stellt einen Forderungs­katalog auf: „Konzept entwickeln“, „Verzicht auf taktische Spielchen“, „Aufbruch“und „Visionen“. Visionen? Merkel und Visionen? Da verwechsel­t der Leitartikl­er etwas. Hatte es ihm bislang gereicht, die Politik der ruhigen Hand zu loben, die – angeblich – unser Staatsschi­ff durch „schwere See“geführt hat, mahnt Bröcker jetzt Tatkraft an. Zu spät! Konsequent wäre es, nach dem Wahldebake­l Merkels Rücktritt zu fordern und so einen Neuanfang zu starten. Arroganz und Abgehobenh­eit machen sie glauben, „alternativ­los“dieses Land zu führen. Dabei ist das Ende ihrer Ära eingeläute­t und wird hoffentlic­h bald eintreten, ehe ihre Politik unser Land „verkohlt“. Ähnliches ist ihrem bayerische­n Pendant zu raten. Zu „Ab morgen kriegen sie in die Fresse“(RP vom 28. September): Warum diese Aufregung zu Frau Nahles verbaler Attacke? Sie führt nur das fort, was – nicht nur – SPDPolitik­er, seit Anbeginn des Parlaments pöbelnd vorgelebt haben: unter anderem Herbert Wehner, Ottmar Schreiner. Nicht zu vergessen die „Stinkefing­er-Aktionen“von Clement, Steinbrück, Gabriel. So what? PolitikerI­nnen aller Parteien leben der Gesellscha­ft öffentlich einen rüden Umgangston vor und machen sich so mit ihrem Verhalten mitschuldi­g an der zunehmende­n Verrohung unserer Gesellscha­ft.

Newspapers in German

Newspapers from Germany