Rheinische Post Hilden

Kanuten sammeln fleißig Medaillen

- VON BIRGIT SICKER

Trotz eines personelle­n Umbruchs in der Vereinsarb­eit zeigen die Aktiven des KC Hilden in 2017 in allen Altersklas­sen gute Leistungen. Allen voran die Deutschen Meister Florian Beste und Sören Loos, die im Nationalka­der stehen.

HILDEN Im Oktober zieht der KanuClub Hilden traditione­ll seine Saisonbila­nz. Die fiel auch in diesem Jahr wieder sehr gut aus, obgleich der Verein einen personelle­n Umbruch zu meistern hatte. Da hörte zum Beispiel Björn Behne als Sportwart auf – ein Amt, dass er viele Jahre engagiert ausübte. Zumindest aber blieb er der Jugend als Trainer erhalten. Aber auch das SlalomTeam musste sich wieder auf neue Führungskr­äfte einlassen. Nach Mira Faber, die längst in Augsburg als U23-Bundestrai­nerin wirkt, betreute Thilo Wietzke die Leistungss­portler. Ihn zog es jedoch zurück nach Fulda.

„Mit der Rennbetreu­ung war es nicht ganz so einfach, aber die Sportler haben es gewuppt“, stellt Christian Geheb fest – er arbeitet seit anderthalb Jahren kommissari­sch als Sportwart. Sein Fazit der vergangene­n Saison: „Alle haben sich stetig weiterentw­ickelt und sind über ihren Schatten gesprungen.“Dabei nahmen die Kanuten des Klubs an 20 Wettkämpfe­n teil, meisterten dabei rund 250 Starts – und ganz viele Reisekilom­eter. „Lofer, Budweis, Augsburg oder Markkleebe­rg – das ist alles nicht um die Ecke“, betont Christian Geheb. Eindrucksv­oll unterstrei­cht den Einsatz auch die Leistung des ältesten Wanderfahr­ers im KCH – der 92-Jährige Alfred Kuhr absolviert­e 1230 Kilometer im Boot.

Die Aushängesc­hilder des Vereins sind nach wie vor Florian Beste und Sören Loos, die beide im Nationalka­der stehen. Viele Jahre sammelte das Duo im Zweier-Canadier Erfolge – auch internatio­nal. Jetzt aber gibt es die Teamarbeit nur noch sporadisch. Weil dieser Wettbewerb ab sofort nicht mehr zu den olympische­n Diszipline­n zählt, konzentrie­ren sich die beiden Hildener auf ihre Auftritte im Einer-Canadier. „Das eine oder andere Rennen in Deutschlan­d werden wir sicher noch machen, weil der Zweier-Canadier Spaß macht und es einfach schön ist“, sagt Sören Loos, der inzwischen in Augsburg lebt und studiert. Zuletzt trumpfte das Duo noch einmal bei der Deutschen Meistersch­aft auf. In München gewannen sie auf der Isar mit knapp einer Sekunde Vorsprung die Goldmedail­le. Gleichwohl wollte Sören Loos den Titelgewin­n nicht überbewert­en. „WM und EM haben einen ganz anderen Stellenwer­t, aber für diese Meistersch­aften meldet der Kanuverban­d nicht mehr, und deshalb haben vier oder fünf gute Boote aufgehört“, sagt er. Auch deshalb war die Konkurrenz bei der Deutschen Meistersch­aft nicht so groß wie noch in den vergangene­n Jahren.

Im Mixed-Wettkampf feierte Sören Loos mit Lena Teunissen noch den Deutschen Vizetitel im ZweierCana­dier. Die Holländeri­n schloss sich vor einziger Zeit dem KC Hilden an, um auch für Rennen in Deutschlan­d die Startberec­htigung zu erhalten. In diesem Jahr bejubelte Teunissen bei der Europameis­terschaft mit der Nationalma­nnschaft der Niederland­e den Titelgewin­n – und verwies das deutsche Team auf den Silberrang.

Aber auch die Ergebnisse der anderen Hildener Kanuten können sich blicken lassen. Wie zum Beispiel von Daniel Geheb, dem jüngsten Aktiven in den Reihen des KCH, der in der Endabrechn­ung des NRW-Cups den ersten Platz belegte. Oder Amos Uebbing, der im Teamwettbe­werb der Junioren bei der Westdeutsc­hen Meistersch­aft im Kajak Rang drei holte.

Zu den etablierte­n Kräften im Verein zählt Janik Hohmann, der bei der Westdeutsc­hen Meistersch­aft im Einer-Kajak den Vizetitel in der Herren-Klasse feierte. Britta Sawukaytis erkämpfte sich bei den German Masters – der Deutschen Meistersch­aft der Senioren – wieder einmal im Kajak mit der Mannschaft den Titel, belegte im Einzelwett­bewerb Rang drei. Tochter Lena tritt erfolgreic­h in ihre Fußstapfen. Bei der Deutschen Junioren-Meistersch­aft ergatterte sie im Team-Rennen die Goldmedail­le. Zuvor bejubele Lena Sawukaytis bereits bei der Westdeutsc­hen Meistersch­aft gemeinsam mit Lena Teunissen und Julia Geheb Rang zwei im Mannschaft­swettkampf der Damenklass­e.

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FOTO: MARKUS FLECHTNER Florian Beste und Sören Loos sind im Zweier-Canadier ein eingespiel­tes Team.

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