Rheinische Post Hilden

Die ganze Bahnstraße wird zum Hotspot

- VON RALF GERAEDTS

Fast alle Einzelhänd­ler stellen Freifunk-Router auf, die im freien Wlan jedem einen Internet-Zugang ermögliche­n.

HAAN Gruiten heißt seine Besucher digital willkommen. Seit gestern bietet auf der Bahnstraße ein freies drahtloses Netzwerk einen unkomplizi­erten Internetzu­gang für Jedermann. Dafür sorgen in einer gemeinsame­n Aktion die Werbegemei­nschaft des Gruitener Einzelhand­els mit ihren Mitglieder­n, die Wirtschaft­sförderung der Stadt als Finanziere­r der Grundausst­attung und der Bürger- und Verkehrsve­rein Gruiten als Ideengeber. Der Verein Freifunk liefert das Know-How und das Haaner Mitglied Andreas Benoit übernahm die Installati­on der Router.

Das erste dieser Geräte schloss Benoit an den Router von Friederike Zimmer im Optik-Fachgeschä­ft Augenweide an der Bahnstraße an. Und plötzlich gab es freien WlanEmpfan­g bis in etwa 50 Meter Umkreis. Die Vorsitzend­e der Werbegemei­nschaft war schon im Frühjahr vom BVV-Vorsitzend­en Wolfgang Stötzner angesproch­en worden. Der Verein nämlich hatte sich überlegt, in Gruiten-Dorf einen öffentlich nutzbaren Internetzu­gang zu schaffen. „Wer derzeit als Wanderer im Dorf nachschaue­n will, wann die nächste S-Bahn fährt, hat ein Problem“, gab Stötzner eine plastische Begründung für die Initiative.

Im Gespräch mit Jürgen Simon von der Wirtschaft­sförderung der Stadt fiel irgendwann das Stichwort „Freifunk“. Bei dieser Bewegung stellen Bürger freie Kapazitäte­n ihres Internet-Zugangs der Öffentlich­keit zur Verfügung. Dabei sind die Daten auf dem eigenen Rechner völlig sicher. Der Freifunk-Router verschlüss­elt die Daten und schickt sie über die Kette mit anderen Freifunkro­utern auf die Server des bun- desweiten Vereins. Nur deren IPAdresse wird am Ende gespeicher­t. Niemand muss also irgendwelc­he Folgen befürchten, sollte vom Platz vor seiner Haustür irgendetwa­s Verbotenes per Internet getan worden sein. Der Begriff für diese Sicherungs­technik nennt sich „VPN-Tunnel“. Die ins Netz fließenden Daten könne von außen niemand anfassen, erläutert Andreas Benoit, der selbst sein Vermessung­sbüro an der Wilhelmstr­aße (früher Büro Leinfelder) mit einem Freifunkro­uter versorgt hat und ständig registrier­en kann, dass das Gerät von außen genutzt wird.

Mit Blick auf diese Sicherungs-

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RP-FOTO: OLAF STASCHIK Alle Geschäfte, die einen Freifunk-Router aufstellen, werden mit einem Aufkleber auf das Angebot hinweisen. Unser Bild zeigt von links: Wolfgang Stötzner, Andreas Benoit, Friederike Zimmer und Jürgen Simon

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