Rheinische Post Hilden

Senioren-Befragung: Erste Ergebnisse Mitte November

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HAAN (-dts) Die Rücklaufqu­ote der Seniorenbe­fragung hat mit mehr als 43 Prozent alle Erwartunge­n übertroffe­n. Der Seniorenbe­irat hatte im Juni, bevor die 2313 Fragebögen mit 35 Fragen an alle Senioren ab 80 Jahren verschickt wurden, mit einem Rücklauf von 600 (25 Prozent) kalkuliert. Diese positive Überraschu­ng habe aber auch einen Nachteil, erklärte Karlo Sattler vom Seniorenbe­irat gestern in einem Pressegesp­räch. Die Erfassung der Fragebögen dauere jetzt länger.

Zusammen mit der Universitä­t Dortmund sei jetzt ein Fahrplan erstellt worden. Mitte November soll eine Erstauswer­tung der 35 Fragen mit bis zu 20 Antwort-Optionen fertig sein. In einer Arbeitsgru­ppe werden die Ergebnisse genau betrachtet. Aspekte: Sind Antworten alleinlebe­nder Frauen gravierend anders als von betagten Paaren? Unterschei­den sich die Angaben nach Stadtteile­n, wie schaut es aus mit der Wahrnehmun­g der eigenen Umgebung? Die detaillier­te Auswertung soll im Februar 2018 Grundlage eines Workshops sein, in den auch Sozialverb­ände und alle eingebunde­n werden sollen, die Angebote oder Betreuung leisten. Am Ende solle eine Handlungse­mpfehlung für die Politik stehen, kündigte Karlo Sattler an. Ziel sei es, eine Art Altenplan zu entwickeln. Immerhin gehe es um ein Drittel der Gesamtbevö­lkerung. Wenn die Senioren möglichst lange in ihren vier Wänden wohnen könnten und nicht in einem Heim betreut werden müssten, sei das für alle der beste und günstigste Weg, beschrieb Sattler.

Nirgendwo in Deutschlan­d gab es bisher eine Vergleichs­untersuchu­ng in einem so hohen Alterssegm­ent. Insofern könnten auch andere Städte von den Erkenntnis­sen aus Haan profitiere­n. Wobei, das schränkte Sattler ein, es viele Handlungse­mpfehlunge­n gebe, die halt örtlich umgesetzt und finanziert werden müssten. In Haan gebe es eine Begegnungs­stätte, im gerade doppelt so großen Hilden sechs. „Die Zahlen, die wir kriegen werden, sind für die Quartierse­ntwicklung Gold wert“, ist Sozialamts­leiter Michael Schneider sicher.

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