Erfinderzentrum mitten in Flingern
Beim Innovationstag an der Ackerstraße war zu sehen, dass in Düsseldorf inzwischen erstaunliche Technik entwickelt wird.
Es gibt so Orte, von denen glaubt man, dass sie nur in gut gemeinten Reden existieren. In denen heißt es dann, man müsse Forschung und Wirtschaft näher zusammenbringen, Studium und Praxis sowieso, und man müsse auch endlich mal ein Klima schaffen, in dem Erfindungen und Gründungen gelingen. Dann kommt man in einen Hinterhof an der Ackerstraße und stellt fest, dass das Reden eingestellt werden kann. Der Ort ist längst da.
In dem Hinterhof haben zwei Unternehmen und die Hochschule Düsseldorf (HSD) eine Heimat. Die Unternehmen, Lavalabs und Tennagels, erfinden Animationen, visuelle Effekte, besondere LEDs und Displays. Die MedieninformatikStudenten der HSD entwickeln Techniken und Programme, die dann in der Praxis gut gebraucht werden können. Innovationshub nennen sich die drei Partner zusammen, werden von der EU gefördert und präsentieren ihre Ideen einmal im Jahr am Innovationstag.
Und was den rund 500 Gästen (darunter Landeswirtschaftsminister Andreas Pinkwart und Sparkassenchefin Karin-Brigitte Göbel) da gezeigt wurde, beeindruckte mindestens alle Nicht-Informatiker. Virtual Reality (VR) ist sehr schwer in Mode und ihre Kreation in Düsseldorf offensichtlich Alltag. Hendrick Preu und Laurin Gerhardt haben eine digitale Kletterwand entwickelt. Im Raum ist sie nur wenige Meter hoch, mit der VR-Brille aber ist der Nutzer sofort im Gebirge. Die Studenten haben für das komplette Gefühl weitere Sensoren an Händen und Füßen angebracht, jeder Finger erhält eigene Informationen. Ebenso gibt es an der Ackerstraße virtuelle Schwertkämpfe und Handballspiele mit bis zu acht Teilnehmern.
Was den Ausprobierenden sehr gefällt, geht den Machern nicht weit genug. Aus Spaß soll Ernst werden,