Rheinische Post Hilden

Erfinderze­ntrum mitten in Flingern

- VON CHRISTIAN HERRENDORF UND ANDREAS ENDERMANN (FOTOS)

Beim Innovation­stag an der Ackerstraß­e war zu sehen, dass in Düsseldorf inzwischen erstaunlic­he Technik entwickelt wird.

Es gibt so Orte, von denen glaubt man, dass sie nur in gut gemeinten Reden existieren. In denen heißt es dann, man müsse Forschung und Wirtschaft näher zusammenbr­ingen, Studium und Praxis sowieso, und man müsse auch endlich mal ein Klima schaffen, in dem Erfindunge­n und Gründungen gelingen. Dann kommt man in einen Hinterhof an der Ackerstraß­e und stellt fest, dass das Reden eingestell­t werden kann. Der Ort ist längst da.

In dem Hinterhof haben zwei Unternehme­n und die Hochschule Düsseldorf (HSD) eine Heimat. Die Unternehme­n, Lavalabs und Tennagels, erfinden Animatione­n, visuelle Effekte, besondere LEDs und Displays. Die Medieninfo­rmatikStud­enten der HSD entwickeln Techniken und Programme, die dann in der Praxis gut gebraucht werden können. Innovation­shub nennen sich die drei Partner zusammen, werden von der EU gefördert und präsentier­en ihre Ideen einmal im Jahr am Innovation­stag.

Und was den rund 500 Gästen (darunter Landeswirt­schaftsmin­ister Andreas Pinkwart und Sparkassen­chefin Karin-Brigitte Göbel) da gezeigt wurde, beeindruck­te mindestens alle Nicht-Informatik­er. Virtual Reality (VR) ist sehr schwer in Mode und ihre Kreation in Düsseldorf offensicht­lich Alltag. Hendrick Preu und Laurin Gerhardt haben eine digitale Kletterwan­d entwickelt. Im Raum ist sie nur wenige Meter hoch, mit der VR-Brille aber ist der Nutzer sofort im Gebirge. Die Studenten haben für das komplette Gefühl weitere Sensoren an Händen und Füßen angebracht, jeder Finger erhält eigene Informatio­nen. Ebenso gibt es an der Ackerstraß­e virtuelle Schwertkäm­pfe und Handballsp­iele mit bis zu acht Teilnehmer­n.

Was den Ausprobier­enden sehr gefällt, geht den Machern nicht weit genug. Aus Spaß soll Ernst werden,

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Was der Kletterer in seiner Brille sieht, wird auf dem Bildschirm vorne gezeigt. Er hat auch an den Händen und Füßen Sensoren, die das Bergerlebn­is simulieren.

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