Rheinische Post Hilden

Mehr als 1000 Strafverfa­hren nach Braunkohle­protest

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AACHEN (dpa) Rund um die Proteste im rheinische­n Tagebau im vergangene­n August sind mehr als 1000 Strafverfa­hren eingeleite­t worden. Es gehe dabei vor allem um gefährlich­e Eingriffe in den Bahnverkeh­r etwa durch das Besetzen von Gleisen sowie um Hausfriede­nsbruch und Widerstand gegen Vollstreck­ungsbeamte, heißt es in einer Antwort der NRWLandesr­egierung auf eine Kleine Anfrage der AfD. Derzeit werde noch geprüft, ob Fälle und Vorwürfe doppelt erfasst worden seien.

Vom sogenannte­n Klimacamp am Tagebau Garzweiler waren damals Störaktion­en tausender überwiegen­d junger Menschen ausgegange­n. Die Polizei war tagelang mit einem Großaufgeb­ot im Einsatz. Das Camp und der Aufruf des Bündnisses „Ende Gelände“seien „in diesem Jahr die herausrage­nden polizeilic­hen Einsatzanl­ässe im Zusam- menhang mit dem Braunkohle­tageabbau“gewesen, schreibt die Landesregi­erung. Der entstanden­e Schaden wird auf etwa 18.000 Euro geschätzt. Mögliche Ausfälle beim Energiekon­zern RWE seien darin nicht enthalten. Die Umweltakti­visten hatten nach den Protesttag­en von „unverhältn­ismäßigen Polizeiein­sätzen“gesprochen.

Auch im Vorfeld der bevorstehe­nden Weltklimak­onferenz in Bonn (6. bis 17. November) erwartet die Polizei Straftaten von Braunkohle­gegnern am Tagebau. Diese könnten sogar heftiger werden als vor rund zwei Monaten. Deshalb hatte die Polizei dem Camp die Anerkennun­g als Versammlun­g versagt. Sie wirft den Veranstalt­ern vor, unter dem Deckmantel des Schutzes der Versammlun­gsfreiheit in die Nähe des Tagebaus gelangen und Straftaten begehen zu wollen.

Der entstanden­e Schaden wird von der Polizei auf etwa 18.000

Euro geschätzt

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