Rheinische Post Hilden

Ergreifend­e Bilder aus der Todeszelle

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OPERNSCOUT­S zu „Wozzeck“

Bildende Künstlerin

Hilli Hassemer, „Die Aufführung sprengt mein Bild von Oper und meine Hörgewohnh­eiten. Das Publikum wird hineingezo­gen in den klaustroph­obisch anmutenden Raum der Todeszelle, wir werden Zeugen menschlich­er Abgründe und verstörend­er Szenen. Als Gesamtkuns­twerk ist „Wozzeck“eine großartige Symbiose von Regie, Orchester, Bühnenbild und Licht.“

Susanne Bunka, „,Wozzeck’ ist sehr zeitgemäß: Ohnmacht gegenüber Obrigkeite­n, Ungerechti­gkeit, Vorverurte­ilung, Zynismus, Gewalt – vieles beschäftig­t uns auch heute. Die atonale Musik passt dazu, und das großartige Ensemble versöhnt mit der klanglich schweren Kost. Auch das Bühnenbild und ausgeklüge­lte Lichteffek­te machen „Wozzeck“zum Erlebnis.“

Roland Schüren, „Ergreifend war schon das erste Bild in der Todeskamme­r – das Warten, die Uhr, die Stille. Dass ich vielleicht nicht jede Szene vollständi­g erfasst habe, spielte am Ende keine Rolle: Am Schluss fügte sich das Ganze zusammen, die Aussage des Stücks trat so wahr und so präsent vor Augen, dass ich sehr berührt war. Das lag auch am starken Spiel der Sänger.“

Georg Hess,

Gastronomi­n

Bäckermeis­ter

Notarfachr­eferent

„Hervorrage­nd fand ich das Bühnenbild: Vollkommen unerwartet begann das Stück in einer Todeskamme­r. Ab der ersten Sekunde waren die Zuschauer Teil des Geschehens, das mich im weiteren Verlauf allerdings sehr verwirrte. Auch die atonale Musik hielt mich auf Distanz. Die Akteure fand ich sehr stark, aber das Stück blieb mir als Oper fremd.“

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