Gerechtigkeit
Zu „Jetzt streitet die Union über die Mütterrente“(RP vom 11. Oktober): Warum geht es bei dem Thema Mütterrente immer nur um Altersarmut? Was ist mit Gerechtigkeit? Warum bekommen nicht alle Mütter die gleichen Rentenpunkte für all ihre Kinder, egal wann diese geboren wurden? Vor 1992 gab es nur maximal 50 DM Kindergeld, fast nie Kindergartenplatz vor dem vierten Lebensjahr und die Einführung eines Erziehungsgeldes erfolgte auch erst 1986. Warum sollen genau die im Vergleich zu heute damals finanziell benachteiligten Frauen bei der Rente um die Ihnen zustehende Leistung betrogen werden? Weil ihre Kinder zu früh geboren wurden? Diese Kinder von vor 1992, zu denen wir alle mehrheitlich gehören, zahlen die gleichen Beiträge in das Solidarsystem Rente ein. Behandelt sie bitte auch alle gleich, sonst stimmt etwas nicht. Zu „Verkehrschaos im Großraum Köln erwartet“(RP vom 9. Oktober): Ihre sachliche Berichterstattung in Ehren, hierzu zählt nach meiner Auffassung auch eine kritische Kommentierung. Was muss sich der steuerzahlende Bürger eigentlich von Straßen NRW noch alles bieten lassen? Nach dem von Straßen NRW zu verantwortenden Jahrhundertdesaster der A1-Brücke bei Köln, jetzt ein NRW-weites Verkehrschaos wegen einer Eisenstange. Es wäre begrüßenswert, wenn der volkswirtschaftliche Schaden hierzu einmal ermittelt und den handelnden Personen ihre Verantwortung vermittelt würde. Wie viele Protestwahlen brauchen wir noch, damit der Politik klar wird, dass der Bürger mit einem „weiter so“auf Basis der Kuscheldecke unseres wirtschaftlichen Erfolges nicht mehr einverstanden ist?