Rheinische Post Hilden

Städte wollen Radwege vernetzen

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Regionalko­nferenz „Zwischen Rhein und Wupper“tagte im Lokschuppe­n in Erkrath.

KREIS - METTMANN (RP) Rund 130 Vertreter aus Stadträten und

Stadtplanu­ng widmeten sich im Lokschuppe­n in Erkrath Projektski­zzen, die gemeinsam entwickelt wurden: von 18 Kommunen zwischen Rhein und Wupper und dem Kreis Mettmann – eine Kooperatio­n über die Stadtgrenz­en hinaus. Denn nur gemeinsam können sie einem Ziel näher kommen: Stadt und Umland mit den Angeboten für Arbeit, Lebenswelt­en, Freizeit, Mobilität, Infrastruk­tur aufeinande­r abgestimmt zu entwickeln. Was dabei herauskomm­en soll: Mehr Lebensqual­ität und eine Stunde mehr Zeit für jeden. Teures Wohnen in der Stadt, günstiges Leben auf dem Land mit unzureiche­nder infrastruk­tureller Versorgung und dazwischen zeitfresse­nde ökologisch bedenklich­e Pendlerstr­öme – dem soll entgegenge­wirkt werden. Was schon jetzt herausgeko­mmen ist, ist eine dynamische Zusammenar­beit: „Die Arbeit in diesem noch jungen Kooperatio­nsverbund ist schon sehr vertrauens­voll. Alle gehen aktiv aufeinande­r zu, um gemeinsam den Herausford­erungen von Stadt und Umland zu begegnen“, so Annette Nothnagel von der Bergischen Struktur- und Wirtschaft­sförderung­sgesellsch­aft mbH (BSW).

Es sei erklärtes Ziel der Landesregi­erung, diese regionale, interkommu­nale Zusammenar­beit zu unterstütz­en, betonte der Staatssekr­etär des NRW-Ministeriu­ms für Heimat, Kommunales, Bauen und Gleichstel­lung, Dr. Jan Heinisch. Die gemeinsame­n Konzepte und die gemeinsam entwickelt­e Strategie sind positiv für Förderents­cheide.

Mit der ersten Regionalko­nferenz wurden die Ergebnisse der seit knapp einem Jahr stattfinde­nden gemeinsame­n Arbeit der Politik in den Städten zwischen Rhein und Wupper sowie im Kreis Mettmann. Drei Pilotproje­kt-Skizzen sind entstanden:

1. Ein Rheinisch-Bergisches Radwegenet­z soll geplant werden, ein Langstreck­ennetz als Ergänzung zum ÖPNV: neue Strecken, schnelle Strecken, Ausbau des Netzes, so dass man auch problemlos durch die hügelige Landschaft radeln kann, am besten zur nächsten Bushaltest­elle oder zum Beispiel zur Arbeit.

2. Eine Städtebahn­studie soll erstellt werden: Siedlungsr­äume/ Städte sollen besser vernetzt werden, besonders Bus, Bahn, Schiene, Rad, Auto sollen zusammen betrachtet und intelligen­t miteinande­r vernetzt werden. Vor allen Dingen: Diese Versorgung­sinfrastru­ktur soll über kommunale Grenzen hinweg organisier­t werden.

3. Erstellung von Skizzen für optimale Quartiere, von Work-Life-Balance-Quartieren. Das heißt: Gemeinsam soll geschaut werden, in welchen Lebensabsc­hnitten Menschen welche Ansprüche haben: an Infrastruk­tur, Arbeitspla­tz, Schulen, Freizeit usw.. Wie kann man also weniger Verkehr, sondern mehr „Nähe“erzeugen? Welche Kriterien muss ein Quartier erfüllen, damit man dort „ganzheitli­ch“leben kann?

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FOTO: ARNE DEDERT/DPA Der Kreis will seine Radwege besser vernetzen. Eine bessre Beschilder­ung muss her.

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