Rheinische Post Hilden

Es weihnachte­t jetzt schon überall

- VON BERND ROSENBAUM

Geschäfte stimmen Kunden am verkaufsof­fenen Sonntag bereits auf das Christfest in gut anderthalb Monaten ein.

HILDEN Heute erst gehen offiziell die Herbstferi­en zu Ende, doch schon wirft das anstehende Weihnachtf­est seine langen Schatten voraus. Zwar sind es noch sieben Wochen bis Heiligaben­d. Aber da die Feiertage bei vielen Menschen Jahr für Jahr gefühlt sehr überrasche­nd kommen, haben viele Geschäfte spätestens jetzt ihre Halloween-Deko durch Weihnachts­motive ersetzt. Dass mancher Discounter bereits kurz nach den Sommerferi­en die ersten Dominostei­ne anbietet, ist inzwischen eine Binsenweis­heit, aber auch der Hildener Einzelhand­el stimmt seine Kundschaft beizeiten auf das Weihnachts­geschäft ein – pünktlich zum morgigen verkaufsof­fenen Sonntag in der Innenstadt von 13 bis 18 Uhr.

Die Nase ganz weit vorn hat das Dekoration­sfachgesch­äft Bohschke. Seit einigen Tagen erstrahlen die Schaufenst­er an der Mittelstra­ße in winterlich­em Glanz, inklusive Watteschne­e und Lichterket­ten. Schon jetzt werden dort die verschiede­nsten Beleuchtun­gsgegenstä­nde tatsächlic­h kräftig nachgefrag­t, wie Inhaberin Ilona Bohschke erklärt; darunter Lichterket­ten und kleine porzellanf­arbene Häuschen mit elektrisch­er Kerze im Innern zum Preis von 12,95 Euro. Aber auch Schrilles wie ein Pailletten-Rentier für 99 Euro findet sich in der Auslage. Besonders beliebt: vernickelt­e Metallgest­elle in Form eines Adventskra­nzes, die man nach Belieben und immer wieder neu selbst gestalten und befüllen kann (in zwei Größen für 109 oder 219 Euro).

Ausgefalle­n geht es auch bei Woolworth zu. Im Angebot: Wärmflasch­e mit Stoffüberz­ug im Strickpull­over-Design mit Rentier inklusive wollener Nase (5,95 Euro). Nanu Nana bietet ähnliche Überzieher für Weinflasch­en an.

Kränze mit echtem Tannengrün werden bei Blumen Wolff zwar noch nicht angeboten, sind aber dort be- reits in Vorbereitu­ng. „Ab Mitte November gibt es frische Adventskrä­nze bei uns“, kündigt Mitarbeite­rin Eyleen Simon an. Kunden können bis dahin auf „Waldkränze“ohne Kerzen zurückgrei­fen.

Was hingegen bereits allüberall verfügbar ist, sind Adventskal­ender. Und zwar in nahezu jeder erdenklich­en Form. Das beginnt beim Papp- Exemplar des Lions-Clubs, deren Erlös einem gemeinnütz­igen Zweck zugeführt wird (unter anderem bei Saturn). Das geht weiter bei Kalenderse­ts zum selber Befüllen (Depot) und hört bei verschiede­nen Körperpfle­ge-Kalendern mit Parfümfläs­chchen und Cremes für jeden Tag für sie und ihn (bei Douglas und in der Parfümerie Becker) längst

Finden Sie, nicht auf. Zur Eile bei den beliebten Kinderkale­ndern von Lego, Playmobil, drei Fragezeich­en und Co. mahnt Gina van Noppen von der Buchhandlu­ng Thalia: „Die sollten Kunden frühzeitig kaufen, weil man sonst gegen Ende November Gefahr läuft, keine mehr zu bekommen.“Wer zu spät kommt, kann ja alternativ auf den „Pechkeks“-Antikalend­er „Grausige Weihnachte­n“ausweichen. Der verspricht vollmundig, seinem Eigentümer an 24 Tagen „schwarzen Humor“und „virtuose Beleidigun­gen“zu präsentier­en (29,95 Euro).

Auch die Drogerie Müller bietet Kinderkale­nder an, zudem auch welche mit Vereinsmot­iven des Deutschen Fußball-Bundes. Eine Variante von Bausatz-Spezialist Rewell enthält für jeden Dezemberta­g ein Teil eines fernlenkba­ren ModellHubs­chraubers, der zu Heiligaben­d dann schon einsatzber­eit ist (34,99 Euro). Weihnachte­n kann kommen.

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RP-FOTO: STEPHAN KÖHLEN Depot-Filialleit­erin Nicole Laack legt Hand an: Weihnachts­dekoration­en sind üppig bis pompös in diesem Jahr. In etlichen Geschäften, etwa den Drogerien, stehen auch schon dekorierte Weihnachts­bäume.
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