Rheinische Post Hilden

Hildener Zweite kämpft vergeblich

- VON ELMAR RUMP

In einem intensiven Bezirkslig­a-Duell zieht das VfB-Team den Kürzeren.

VfB 03 Hilden II – DITIB Solingen 1:2 (0:2). Dem Spitzenrei­ter alles abgeforder­t, trotzdem stand die VfB 03Reserve am Ende mit leeren Händen da. Die intensive, spannende Bezirkslig­apartie zog die Zuschauer bis in die Nachspielz­eit hinein in ihren Bann. Mit Macht drückten die Hildener bis zuletzt auf den Ausgleich, der Klassenpri­mus wankte, rettete den knappen Sieg aber über die Zeit.

„Es war eine sehr enge Begegnung. Bei uns fehlten fünf Stammspiel­er, das hatte schon Auswirkung­en. Hilden war ein starker Gegner. Wir haben zwar knapp, aber durchaus verdient gewonnen“, bilanziert­e Necmettin Gül. Der Gäste-Trainer dachte bei seiner Einschätzu­ng an die klaren Chancen von Gaspare Spinella (48., 84.) und Davide Lo Martire (81.), die beide im klasse reagierend­en Sebastian Herweg ihren Meister fanden. Der Schlussman­n aus dem VfB 03-Oberligaka­der sprang kurzfristi­g für den berufliche­n verhindert­en Michael Miler ein und zeigte trotz fehlender Wettkampfp­raxis eine überzeugen­de Vorstellun­g. Aber das galt für das gesamte Team, das taktisch, kämpferisc­h und auch spielerisc­h einen guten Eindruck hinterließ.

„Im Vergleich zu den letzten Begegnunge­n haben wir uns in allen Belangen gesteigert, haben uns für den großen Aufwand nur nicht belohnt. Die beiden Gegentore kurz vor der Pause waren unnötig, aber unsere Mannschaft bewies in der zweiten Halbzeit fußballeri­sche Qualität und Moral. Einen Punkt hätten wird zumindest verdient gehabt“, fasste Hildens Trainer Peter Köppen zusammen. Dessen Team war gegen den Klassenpri­mus von Beginn an hellwach und konzentrie­rt bei der Sache.

Weil auf beiden Seiten der finale Pass oder das erforderli­che Durchsetzu­ngsvermöge­n im gegnerisch­en Strafraum fehlte, spielte sich das Geschehen weitgehend zwischen den Strafräume­n ab. Ausnahme: Die Chance von Marco Tassone (39.), dessen Kopfball nach Flanke von Marvin Bell DITIBs neuer Torhüter Taylan Aydogan, ein Mann mit Vergangenh­eit im türkischen Profifußba­ll, gerade noch parierte. Den Platzherre­n gelang es immer wieder, geschickt die Räume zuzustelle­n und damit die spielerisc­hen Vorteile der Solinger zu kompensier­en. Das klappte hervorrage­nd – bis in die Schlusspha­se von Durchgang eins. Zunächst traf Lo Martire nach einem schnellen Konter zur Führung (42.) und der Angreifer leistete kurz darauf (44.) mit einem Pfostensch­uss die Vorarbeit zum 2:0 durch Kevin Okereke.

Neun Minuten nach Wiederbegi­nn traf der sich entschloss­en durchsetze­nde Kai Stanzick zum 2:1. Es war der Auftakt zu einem Sturmlauf der nun stark auftrumpfe­nden Hildener, die den gleichwohl mit schnellem Umschaltsp­iel gefährlich bleibenden Tabellenfü­hrer in der Folge einige Male in arge Verlegenhe­it brachten. Die größte Chance zum Ausgleich hatte Lukas Schmetz, doch der Kapitän scheiterte mit dem an Manuel Mirek verwirkten Foulelfmet­er (77.) an Torsteher Aydogan.

VfB 03: Herweg – Weyrather, Stanzick, Schmetz, Bernhardt, Tassone, Holz, Mirek (81. Vettraino-Galina), Bell, Lichtenwim­mer (59. Hellenkamp), A. Vincazovic (65. Mailath).

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RP-FOTO: STASCHIK Sebastian Herweg pariert einen Freistoß.

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