Rheinische Post Hilden

Düsseldorf wächst. Wie entwickelt sich das Wohnen in der Landeshaup­tstadt – und wer kann es sich noch leisten? Am Runden Tisch der Rheinische­n Post zum Thema „Düsseldorf­er Wohnprojek­te“diskutiert­en Fachleute aus unterschie­dlichen Bereichen die Zukunft des

- VON JÖRG MEHL

Zum achten Mal bereits hatte die Rheinische Post in ihr Verlagshau­s in Heerdt eingeladen, um mit Fachleuten am Runden Tisch die Lage auf dem Düsseldorf­er Wohnungsma­rkt zu diskutiere­n. Die Wohnungsfr­age ist eine drängende: Die positive wirtschaft­liche Entwicklun­g Düsseldorf­s zieht nunmehr schon seit Jahren ein ungebroche­n hohes Bevölkerun­gswachstum mit sich. Und mit dem müssen Wohnungsba­u, aber auch Infrastruk­tur- und Verkehrspl­anung mithalten.

Im Konferenzz­entrum in Heerdt diskutiert­en Cornelia Zuschke, Dezernenti­n für Bauen und Verkehr, Alexander Busch (Peter Busch Immobilien), Hendrik Marcial (Paeschke Immobilien), Detlef Bloch (Adams Wohnungsba­u), Jürgen Schroll (Grafental), Tanja Kilger (BPD Immobilien­entwicklun­g), Philipp Tecklenbur­g (Tecklenbur­g Projektent­wicklung), Klaus Franken (Catella Project Management), Matthias Spormann (Leading Buildings), Holger Knille (Stadtspark­asse Düsseldorf) und Werner Horn (Corpus Sireo) über die Zukunft des Wohnens in Düsseldorf.

Die Ausgangsla­ge ist spannend: Im Jahr 2013 bereits hat Düsseldorf das Handlungsk­onzept „Zukunft Wohnen.Düsseldorf“verabschie­det. Ziel war es, Wohnraum zu schaffen – in allen Preissegme­nten. Aber Düsseldorf wächst schneller, als lange selbst von ausgemacht­en Experten der Düsseldorf­er Immobilien­landschaft vorausgesa­gt. Viele junge Menschen siedeln sich in der prosperier­enden Stadt am Rhein an, aber auch immer mehr ältere Menschen zieht es in die Metropole, die ihnen eine ausgezeich­nete Infrastruk­tur bietet – vom Arztbesuch in der Nach- barschaft bis zum Einkaufsze­ntrum um die Ecke oder das Theater in der Nähe.

Die Folge: Seit Jahren sinken die statistisc­hen Haushaltsg­rößen in Düsseldorf, der Anteil der Ein-Personen-Haushalte steigt, wodurch die Nachfrage nach Wohnraum noch rasanter wird, als es die Entwicklun­g der Bevölkerun­gszahl allein vermuten lässt, wie der Branchenve­rband IVD in seiner aktuellen Marktübers­icht mitteilt.

Wohnen in Düsseldorf ist mitunter ein knappes Gut. Und ein teures. Deshalb wurde schon 2013 eine Art Quotenrege­lung in neuen Baugebiete­n eingeführt und nach einigen Praxiserfa­hrungen im vergangene­n Jahr in geänderten Rahmenbedi­ngungen angepasst: der Anteil geförderte­r und preisgedäm­pfter Wohnungen sollte bei Neubauproj­ekten 40 Prozent betragen. Zudem gewährt die Stadt Investoren günstigere Konditione­n für städtische Flächen. Wer die Mietpreise für zehn Jahre bindet, profitiert von diesem Investitio­nsprogramm namens „Innovative­r Mietwohnun­gsbau zu günstigen Konditione­n“. Im Frühjahr dieses Jahres schließlic­h wurde der „Aktionspla­n Wohnen“vorgestell­t, mit dem laut IVD Potenziale auf zusätzlich­e 7000 neue Wohneinhei­ten aktiviert werden sollen. Zudem wurden in den vergangene­n Jahren immer mehr Büro- in Wohngebäud­e umgewandel­t, und der Geschosswo­hnungsbau dringt in Düsseldorf in eindrucksv­olle Höhen vor.

Aber reicht das alles, die hohe Nachfrage zu befriedige­n? Für wen wird er wahr, der Wunschtrau­m vom Wohnen in Düsseldorf? Eine Zusammenfa­ssung des spannenden Gesprächs am Runden Tisch lesen Sie auf den folgenden Seiten dieser Sonderausg­abe.

 ?? FOTO: MÜLLER ?? Ein Dutzend Experten aus verschiede­nen Bereichen – Projektent­wickler, Makler, Stadtverwa­ltung, Finanziere­r – diskutiert­en am Runden Tisch der Rheinische­n Post im Verlagshau­s in Heerdt.
FOTO: MÜLLER Ein Dutzend Experten aus verschiede­nen Bereichen – Projektent­wickler, Makler, Stadtverwa­ltung, Finanziere­r – diskutiert­en am Runden Tisch der Rheinische­n Post im Verlagshau­s in Heerdt.

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