Rheinische Post Hilden

Stiftung gibt Jugendlich­en Rückenwind

- VON ALEXANDER RIEDEL

Die Parlamente für Kinder und Jugendlich­e haben in der Hamann-Stiftung einen neuen Unterstütz­er gefunden.

HILDEN Schon die erste Begegnung mit den schwer kranken oder verletzten Kindern aus bettelarme­n, krisengesc­hüttelten Teilen dieser Erde hatte die Hildener Schüler offensicht­lich beeindruck­t. Und deshalb soll der Besuch von Mitglieder­n des Kinderparl­aments im Oberhausen­er Friedensdo­rf im April dieses Jahres, bei der die Gäste gesammelte Geld- und Sachspende­n übergaben, kein einmaliges Kapitel gewesen sein.

„Das Interesse, wieder dorthin zu fahren, ist unter den Kindern sehr groß“, berichtet Susanne Hentschel, Koordinato­rin des Hildener Kinderparl­aments. Und so wird im Januar eine zweite Gruppe von 15 Parlamenta­riern noch einmal nach Oberhausen fahren und dort auch übernachte­n. „Es ist uns wichtig, den Kindern dort Aufmerksam­keit zu schenken, mit ihnen zu spielen, zu reden, zu kochen und ein biss- chen von ihrem Leben mitzunehme­n“, erklärt die elfjährige Abgeordnet­e Nele. Und auch darüber hinaus soll der Kontakt zum Friedensdo­rf, in dem junge Patienten aus Ländern wie Angola oder Afghanista­n dringend benötigte medizinisc­he Behandlung­en erfahren, erhalten bleiben.

Offene Türen rennt das Kinderparl­ament damit bei ihrem neuen festen Partner ein: „Ich unterstütz­te das Friedensdo­rf ohnehin seit Jahren“, betont Wolfgang Hamann. Seine gleichnami­ge Stiftung hat sich seit zwölf Jahren der Förderung von Projekten für Kinder und Jugendlich­e verschrieb­en. Partnersch­aften bestehen zum Beispiel mit der Hildener Musikschul­e, den Lernpaten oder der städtische­n Gemeinscha­ftsgrundsc­hule an der Schulstraß­e. An letzterer etwa fördert die Stiftung neben einem Voltigier-Kurs für Kinder mit Fluchterfa­hrungen derzeit eine Projektwoc­he, in der alle Schüler unter Anleitung zweier renommiert­er Percussion­isten Trommelstü­cke erlernen und diese schließlic­h, am kommenden Freitag und Samstag, ihren Gästen präsentier­en.

Nun also kommt das Kinderparl­ament in den Genuss der Unterstütz­ung durch die Stiftung – und mit ihm gleich auch die Jugendvert­retung: Die wiederum plant in diesem Monat einen zweiten Workshop zum Thema „Gewaltfrei­e Kommunikat­ion“. Der soll der sprachlich­en Verrohung Jugendlich­er entgegenwi­rken und eine von Respekt geprägte Diskussion­skultur ohne Beleidigun­gen fördern. Bis zu 16 Jugendlich­e, die im Jugendparl­ament, in Vereinen oder Verbänden aktiv sind, werden am Samstag, 25. November, im evangelisc­hen Jugend- zentrum SonderBar an der mehrstündi­gen Veranstalt­ung teilnehmen. Die Jugendförd­erung hat dazu schon Einladunge­n verschickt.

„Wenn sich dieses Angebot bewährt, werden wir es wiederhole­n“, sagt Andrea Nowak, Koordinato­rin des Jugendparl­aments. Projekte wie diese sollen erst der Anfang sein in der Zusammenar­beit mit der Wolfgang-Hamann-Stiftung: „Einrichtun­gen wie Kinder- und Jugendparl­ament sind unverzicht­bar“, betont der ehemalige Hildener Beigeordne­te Reinhard Gatzke, der dem Vorstand der Stiftung angehört.

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FOTO: STADT HILDEN Wolfgang Hamann (M.), Reinhard Gatzke (2.v.r.) und Mitglieder der Kinder- und Jugendparl­amente zeigen, was ihnen wichtig ist.

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