Rheinische Post Hilden

Die Schweiz zu Gast im Heine-Haus

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(jabo) Einen Monat lang reisen sie durch den deutschspr­achigen Raum und stellen ihre Werke vor: die Nominierte­n für den Schweizer Buchpreis. Urs Faes und Julia Weber machten auf ihrer Lesetour nun halt im Heine-Haus.

Der mehrfach ausgezeich­nete Schriftste­ller Faes stellte im Gespräch mit Lothar Schröder, Leiter der Kulturreda­ktion der Rheinische­n Post, sein neues Buch „Halt auf Verlangen“vor. Mit der Diagnose Krebs findet sowohl die Geschichte des Protagonis­ten als auch die des Autoren einen Nährboden, um sich an die Gegenwart zu heften und sie in Worte zu fassen.

Faes führte ein „Ur-Journal“in Form von niedergesc­hriebenen Straßenbah­nfahrten, so erzählt er. Dieses nutzte er als Grundlage für den Roman, um aus eigenen Erleb- nissen mit genügend Distanz eine fiktionale Geschichte über Erinnerung­en des Protagonis­ten, die erste Liebe, die Kindheit und die Frage nach dem, was hätte sein können, zu formen.

Autorin Julia Weber, die mit ihrem Debütroman „Immer ist alles schön“für den Schweizer Buchpreis nominiert ist, sprach mit Thomas Casura, Konsul des Schweizeri­schen Generalkon­sulats, über die besondere Stimme der Protagonis­tin Anais, die die Welt auf ihre eigene Weise betrachtet und erfährt. „Sie will den einfachen Dingen einen neuen Sinn geben“, meint Weber, deshalb sammle sie viele kleine Eindrücke, reihe diese aneinander und schaffe so ihre eigene Wirklichke­it. Der Schweizer Buchpreis wird am kommenden Sonntag, 12. November, im Theater Basel verliehen.

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