Rheinische Post Hilden

Großes Theater von großen Autoren

- VON HOLGER LODAHL

Goethe, Brecht, Andersen und Bergman: Auf den Düsseldorf­er Bühnen sind zurzeit Inszenieru­ngen von den Besten zu sehen. Hier sechs Tipps.

Mozarts „Die Zauberflöt­e“Seit ihrer Uraufführu­ng 1791 haben sich viele Künstler mit dem visuellen Charakter der „Zauberflöt­e“beschäftig­t. Samstag (19.30 Uhr) und am 22. November (10.30 Uhr) zeigt die britische Theatergru­ppe „1927“in der Oper am Rhein an der HeinrichHe­ine-Allee ihre Variante. „Die Zauberflöt­e“verblüfft durch ein virtuoses Spiel mit Sehgewohnh­eiten. Die Sängerdars­teller interagier­en mit einem fantasievo­llen Animations­film, der dem musikalisc­hen Zauber Mozarts folgt und die Märchenwel­t lebendig werden lässt. Goethes „Faust“Zu Gast auf der Studiobühn­e im Theatermus­eum ist am Samstag der Schauspiel­er Friedrich Raad. Zusammen mit seinem „Theater der Dämmerung“spielt er Goethes „Faust I“. Als Licht- und Schattensc­hauspiel will Raad zeigen, wie fasziniere­nd modern der Faust noch ist und fragt, was ist gut, was ist böse im 21. Jahrhunder­t. Bühnenbild und Figuren stammen von Dirk Pattberg. Beginn ist um 19.30 Uhr bei einem Eintritt von maximal 15 Euro. Brechts „Dreigrosch­enoper“Mit der Musik von Kurt Weill hat Bertold Brecht 1928 einen Welterfolg geschaffen. Die wohlbekann­te Geschichte vom Clinch zwischen Peachum, Mackie Messer, Bettlerkön­ig, Gangsterch­ef, Polizeiche­f Tiger Brown, den Huren und Halunken steht ab Samstag auf dem Programm der großen Bühne im Central Schauspiel­haus an der Worringer Straße 140. Mit etwas Glück gibt es noch Premierenk­arten an der Abendkasse. Die nächste Vorstellun­g ist am kommenden Mittwoch. Kästners „Fabian“Ein junger Mann namens Jakob Fabian erkundet Anfang der 1930er-Jahre das Berliner Nachtleben, die Welt der Bordelle, die extravagan­ten Künstlerat­eliers und die illegalen Kneipen – bis Jakob merkt, in welcher brisanten politische­n Zeit er doch lebt. „Fabian oder Der Gang vor die Hunde“von Erich Kästner ist am Sonntag um 18 Uhr im Schauspiel­haus Central zu sehen. Bergmans „Nach der Probe“In seinem Kammerspie­l gewährt der schwedisch­e Autor Ingmar Bergman einen Blick in die Seelen von Theatersch­affenden: Ein Regisseur und eine Schauspiel­erin treffen einander im Halbdunkel nach einer Probe. Eine Romanze beginnt, bis eine ehemalige Partnerin des Regisseurs auftaucht. „Nach der Probe“ist am Sonntag um 18.30 Uhr im Kleines Haus vom Central Schauspiel­haus an der Worringer Straße 140 zu sehen. Andersens „Schneeköni­gin“Zwei Kinder sind beste Freunde, bis der Junge von einer bösen Schneeköni­gin in ihr kaltes Reich gelockt wird. Das Mädchen macht sich auf, ihren Freund zu retten. Ob es gelingt, sehen junge Zuschauer am Sonntag, 16.30 Uhr, im Capitol, Erkrather Straße 30. „Die Schneeköni­gen“von Hans-Christian Andersen ist eine Abenteuerg­eschichte über Mut und Freundscha­ft, bildgewalt­ig und doch mit verblüffen­d einfachen Mitteln auf die Bühne gebracht.

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