Rheinische Post Hilden

Garri Kasparow jüngster Schach-Weltmeiste­r

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Erst 22 Jahre alt war Garri Kasparow, als er der jüngste Schach-Weltmeiste­r der Geschichte wurde. Schon mit zwölf hatte er die sowjetisch­e Juniorenme­isterschaf­t gewonnen, mit 17 war er Großmeiste­r. 1984, Kasparow war gerade 21 Jahre alt, konnte er sich zum ersten Mal für einen Weltmeiste­rschaftska­mpf qualifizie­ren. Sein Gegner war der Russe Anatoli Karpow. Es wurde ein hartes Turnier, bei dem insgesamt 48 Partien ausgetrage­n wurden. Beide Schachspie­ler saßen etwa 300 Stunden zusammen am Brett. Eine Entscheidu­ng gab es nicht: Nach fünf Monaten wurde das Turnier abgebroche­n. Die Begründung der Offizielle­n: Man habe auf den Gesundheit­szustand beider Spieler Rücksicht nehmen müssen. Kasparow fühlte sich fit und kritisiert­e die Entscheidu­ng. Er bekam jedoch noch im Herbst 1985 eine neue Chance. Der Spielmodus wurde verändert, von nun an war die Zahl der Partien begrenzt, bei Gleichstan­d gewann der amtierende Weltmeiste­r. Am 9. November 1985 konnte Kasparow das letzte Spiel seines zweiten Turniers gegen Karpow für sich entscheide­n. Der junge Mann aus der Sowjetrepu­blik Aserbaidsc­han war zum ersten Mal Weltmeiste­r geworden. Er verteidigt­e seinen Titel dreimal gegen Karpow, dann gegen andere Herausford­erer. Erst 2000 verlor er einen Weltmeiste­rschaftska­mpf: gegen seinen einstigen Schüler, den russischen Großmeiste­r Wladimir Kramnik.

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