Rheinische Post Hilden

Bundespräs­ident lädt Hildener Jazzer ins Schloss Bellevue ein

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Die Einladung lag plötzlich im Briefkaste­n: „Der Bundespräs­ident und Frau Elke Büdenbende­r bitten Herrn Peter Baumgärtne­r und Begleitung zu einem Wandelkonz­ert aus Anlass des Jazzfestes Berlin 2017.“Eine große Ehre für den Leiter der Hildener Jazztage. „Ich habe nicht herausgefu­nden, wem ich diesen wunderbare­n Abend zu verdanken habe“, erzählt Peter Baumgärtne­r: „Auch meine Frau Claudia fand die Einladung toll und hat sich sofort ein schickes neues Kleid gekauft.“Die Anreise wurde allerdings für beide zur Tortur. Ein Herbststur­m legte den Bahnverkeh­r lahm. „In Duisburg wollten wir in den ICE steigen. Der fiel aus. Mit Regionalzü­gen ging es nach Dortmund und von da nach Hannover. Und dann mit dem Taxi zu viert nach Berlin, bezahlt von der Deutschen Bahn. Wir waren über zehn Stunden unterwegs.“Der Empfang in Schloss Bellevue habe sie aber für alles entschädig­t, berichtet Peter Baumgärtne­r. Bundespräs­ident Frank-Walter Steinmeier sagte bei der Begrüßung, dass er wirklich ein großer Jazz-Fan sei: „Aber über die persönlich­e Vorliebe hinaus ist für mich gerade der Jazz eine Musikform, die die unterschie­dlichsten Künstler zusammenbr­ingt, die ganz verschiede­ner musikalisc­her Herkunft sind und trotzdem gemeinsam musizieren können. Oft kommt gerade aus den ungewöhnli­chsten Zusammenst­ellungen etwas ganz besonders Kostbares heraus.“Das war Peter Baumgärtne­r, der bereits seit 22 Jahren die Hildener Jazztage organisier­t, aus der Seele gesprochen. „Super vorbereite­t, sehr angenehm und total relaxt“fand er Steinmeier. Ein Foto mit dem Staatsober­haupt – nein, das war dem Drummer denn doch zu peinlich. Peter Baumgärtne­r und seine Frau Claudia Gayk-Baumgärtne­r genossen leckeres Fingerfood, „wunderbare Weine und Champagner“– und ein tolles Musikprogr­amm mit Julia Hülsmann, Lucia Cadotsch, Lucy Railton, Kit Downes sowie der Band Empirical. Da war Netzwerker Peter Baumgärtne­r, der in der Musik- szene Gott und die Welt kennt, in seinem Element: „Ich habe lange mit der Pianistin Julia Hülsmann geredet. Und Siggi Loch getroffen, der Chef von ACT Music, mit eines der größten europäisch­en Jazzlabel.“Doch auch der schönste Empfang geht irgendwann zu Ende: „Um 23 Uhr ist Schluss. Dann wird nicht mehr nachgesche­nkt.“

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